d.r.m - Alpentour '97

Verlegung nach Gilette

Bisher war uns der Wettergott treu, doch ausgerechnet an jenem Donnerstag hatte es bereits in der Nacht angefangen, richtig kräftig zu regnen. Die Zelte wurden nicht nur naß, sondern sogar bei Regen eingepackt, außerdem hieß es Abschied nehmen von einem guten Teil der Truppe, der sich wieder gegen Ende der ersten Woche auf den Weg in Richtung Heimat machte.

Der "Rest" fuhr dann eigentlich wie geplant nach Gilette, dort war ein Campingplatz ausgemacht, auf den dann die anderen zur zweiten Woche kommen wollten.

An der Tankstelle bei Briançon sollten sich jedoch die Wege trennen, ein Teil fuhr wie geplant nach Gilette, der andere disponierte kurzfristig um, ohne der ersten Gruppe hiervon etwas mitzuteilen. Das Ergebnis war, daß wir abends zu 6. in Gilette waren, der Rest in Richtung Ardèche gezogen war.

Leider sollte es den ganzen Tag regnen, somit ist der Izoard ausgefallen, wir nahmen den schnellsten Weg gen Süden, da wir uns dort besseres Wetter erhofften. Nach dem Col de Vars (sehr kalt und nass) standen wir vor der Entscheidung, entweder schnell und heftig über den Col de la Bonnette oder langsamer und nicht so heftig über mehrere Pässe aussenrum zu fahren.

Die Entscheidung fiel schlußendlich zugunsten dem Col de la Bonnette bei Regen, Wind und Kälte, glücklicherweise schneite es oben nicht, die Freudenschreie von Kay werde ich nicht vergessen :-)

Aber es hatte sich gelohnt, mit jedem Meter, den es die Bonnette runterging, wurde es wärmer und trockener. So waren wir dann noch vor 16 Uhr bereits am Campingplatz angekommen, zwar durchnäßt, aber es war angenehm warm. Keine halbe Stunde später kam die Sonne hervor und brannte dermaßen hernieder, daß die nassen Sachen nur so dampften. Die noch triefenden Zelte trockneten im Nu, die Kleidung ebenfalls.

Als dann die Nachricht von Andreas kam "Hallo, hier sind die Schönwetterfahrer", klang das ganze schon ein bißchen wie Hohn, schließlich hatten wir auch schönes Wetter :-) Sie gelobten dann, am anderen Tag nachzukommen, für Verstimmung hat diese Geschichte allerdings durchaus gesorgt.

Doch unsere Stimmung besserte sich zusehends, da das Campingplatzrestaurant recht genial war, eine dermaßen gute Pizza habe ich selten zuvor genossen, manchmal auch 2 davon :-) Dazu noch ein leckeres Öl mit diversen Gewürzen drin, Tomaten mit Mozarella, eine nette Bedienung, was will man mehr!

Wir sollten das Campingplatzrestaurant auch in den folgenden Tagen noch abends aufsuchen, war einfach prima.

Dennoch war der Tag anstrengend gewesen, dementsprechend früh verkrochen wir uns in die Zelte. Doch die Ruhe währte nicht lange, Eintopfgepötter trieb mich wieder aus dem Zelt: Paps und Doro waren angekommen und wurden herzlich begrüsst, eine weitere Flasche Wein machte die Runde und sie erzählten von der bisherigen Tour durch die Pyrenäen.


7_25: Endlich wieder Sonne!


Nach einer halben Stunde am Campingplatz kam die Sonne dann sehr schnell und sehr warm hervor.


7_27: Ein Tor


Tore nahm beim Rangieren am Platz die Abkürzung über den noch glitschigen Boden und durfte die CB auch erst dann wieder aufheben, nachdem alle Photos geschossen hatten :-)


7_28: Auf Gilette!


Kay, sichtlich froh, die Bonnette überstanden zu haben :-)


7_29: The day after


Die Sonne ging leider am anderen Berghang auf, so daß der Platz selber morgens erst gegen 10 Sonne erhalten hat. Die mediterrane Landschaft stand in krassem Gegensatz zur kargen Bergwelt in den Alpen.


7_30: Hügel, die Kurven versprechen


Wir sollten nicht getäuscht werden...


7_32: Morgensonne


Überhalb des Campingplatzes im Morgenlicht, ein paar Nadelbäume in der Sonne.


Verdonschlucht

Lagerleben

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Jürgen Schubert, schubert@zebra.fh-weingarten.de