Tips für Trainees
Übersicht
- Allgemeines
- Trainee-Schiffe
- Adressen
Allgemeines
- empfohlene Reisezeit:
Früh/Spät-Saison.
Zum einen sind die Preise tiefer, zu anderen die
Zahl der mitfahrenden Trainees meist geringer (bei
voll ausgebuchten Schiffen trampelt man sich sonst
auf Deck halb tot, außerdem ist dann die Atmosphäre nicht
so familiär). Die Spätsaison bietet, insbesondere
im Nord/Ostseegebiet den kräftigsten Wind.
- Kosten:
Die Preisangaben auf dieser Seite beziehen sich auf Erwachsene.
Incl. sind 3-4 Mahlzeiten am Tag, Tee/Kaffee, ggf. Bettwäsche/Handtücher.
- Zusatzkosten:
- Getränke (Wasser, Bier, etc.),
- Hafengebühren (voher abklären)
- An/Abreise
- Ermäßigungen:
- Schüler, Jugendliche, Wehr/Zivildienstleistende in der Regel 30 - 35%
- diverse Rabatte (Frühbucher, Vielfahrer, etc.)
- Aufpreise: - Einzel/Doppelkabinen statt Kadettenkabinen
praktische Tips
- Gepäck: So wenig wie nötig.
- Arbeitskleidung (Rost/Teer/Öl/Farbflecken sind
kaum zu vermeinden), am besten alte Jeans
- an "Landfein"-Kleidung kann ruhig gespart werden
- gute Kamera (Weitwinkel empfohlen)
- gern gesehen auf Osteuropäischen-Schiffen: kleine
(Second hand)- Geschenke
für die Mannschaft/Kadetten (z.B. ausgediehnte Schuhe
o.ä.)
- Segelhandschuhe: Segelhandschuhe sind entweder schweineteuer
oder halten nicht viel aus.
Tip: Fahrrad-Handschuhe,
Voll-Leder, u.z. die, die von Bodybuildern meist
benutzt werden; findet man nach einigem Suchen bereits
für 5 DM und sind nicht kaputt zu kriegen.
Auf keinen Fall schlabberige Bauhandschuhe, wenn
man ins Rigg geht!
- Bau/Arbeitshandschuhe für gröbere Arbeiten
(Streichen, Entrosten)
- feste Schuhe (Halbschuhe, BW-Stiefel) mit ABSÄTZEN fürs Rigg!
Auch wenn die Stammcrew mit
den eigenartigesten Latschen die Wantern entert,
feste Schuhen und Absätze sind Deine Lebensversicherung!
- wasser dichte Kleidung: Ölzeug, Segler-, Gummistiefel,
Skimütze, je nach Jahreszeit/Revier auch Winterhandschuhe
(besonderes zu empfehlen als Ruderwache)
- Pullis, lange Unterhosen, Faserpelz, auch zum Wechseln
- Sonnencrème, Lippen-Fettstifte (ggf. die fürs Hochgebirge)
- vor dem An-Bord gehen: Viel frisches Obst einkaufen!
(Orangen, Äpfel, Melonen, Ananas, etc.).
Obst und Gemüse sind an Bord Mangelware und
den sich mit Sicherheit danach entwickelnden
Heißhunger sollte man nicht unterschätzen.
- Schaden können auch nicht ein paar Tafeln Schokolade.
- nicht so wichtig:
- nautisches Gerät (Sextant, ev. Karten, Glas, etc, ...)
Zur Freude insbesondere der Mitsegler, die auch mal
(Astro-) Navigieren wollen.
- Alkoholika: Auch wenn's verboten ist: gefeiert und verbrüdert
wird trotzdem. 1-2 Flaschen Rotwein oder Wiskey sind i.d.R. OK.
Sie an Bord zu kaufen ist meist teuer.
- Musikinstrument: Gitarre ist ein bischen sperrig, aber
nicht unmöglich, Akordeon/Steierische, Mundharmonika
Liedertexte (Seemannslieder ;-))
- Bordleben:
- es gibt keine Extrawürste! Wer trotzdem permanent fordert oder
meckert, macht sich extrem unbeliebt (nicht nur bei der Mannschaft)
- NIE NIE NIE ohne Sicherung (Gurte) ins Rigg; an den kritischen Stellen
(Mars-überstiege, Arbeit auf den Rahen) immer angurten, auch wenn
man sich nach einigen Tagen bereits sicher fühlt.
Zur Warnung seis getrommelt und gepfiffen: auf der Khersones wäre einer der Trainees ohne
die Gurte aus 40 Metern auf Deck aufgeschlagen (einfach "nur" Kräfteversagen).
So bliebs bei einem freien Fall von 2 Metern, einigen blauen Flecken und
einem gehörigen Schrecken.
- NIE NIE NIE mit frischem oder Rest-Alkohol ins Rigg. Wer
nach einer Zechnacht am nächsten Tag 'nen Brummschädel hat:
unten bleiben. Wenn auf der Bramrah der Kreislauf aus dem Ruder
schlägt, wird's mindestens unangenehm.
Trainee-Schiffe:
Eine unvollständige Liste aller Windjammer und Traditions-Yachten, bei
denen eine Trainee-Ausbildung möglich ist.
Segelschulschiffe fahren außer mit ihrer Stammbesatzung (Offiziere, Bootsmänner,
Techniker) mit einer Anzahl Kadetten (bis zu 100). Vorteil: die Manöver werden
präziser gefahren, als wenn eine Handvoll Landratten Hand anlegt. Wenn man
nicht will, muß man als Trainee auch nicht mitarbeiten und kann sich statt dessen
einen faulen Lenz machen. Eine zu eifrige Mitarbeit wird aber auch nicht
gern gesehen, da man sonst den Schnitt der Kadetten kaputmacht.
Schiffe ohne Kadetten sind auf die Mitarbeit der Trainees angewiesen. Die sind
dann auch entsprechend mehr gefordert, folglich ist der Lerneffekt größer.
Zur Riggarbeit wird freilich niemand gezwungen.
Khersones:
- Daten:
- Heimathafen: Kerch (Krim), Ukraine
- Takelung: 3- Mast -Vollschiff
- Baujahr: 1989, Danzig
- Länge: 108,6 m
- Breite: 14 m
- Segelfläche: ca. 2800 qm
- Höhe Großmasttop: 49,5 m
- Besatzung: ca. 40 Stamm, max. 80 Kadetten, max 80 Trainees
- Bemerkung:
Sehr schnell gebautes Schiff, da geringe Tonnage und sehr
schnittige Rumpform (siehe "Mir"), wird aber leider
nicht ausgesegelt.
Zustand: sehr gut
Angenehm: gemütliche Sauna. Wers mag: entspanntes Reisen,
da Kapitän keinerlei sportlichen Ehrgeiz zeigt.
Mitarbeit (auch im Rigg) nach "Einarbeitungsphase" kein Problem.
Klima an Bord sehr positiv.
Die in der Werbung angepriesene "Trainee-Brücke" kann man
vergessen (Instrumente und Karten total veraltert und nicht
mehr navigationsfähig). Auf der "echten" (z.B. als Rudergänger)
lernt man 10x mehr (vorausgesetzt, man will).
- Revier: International
- Preise: je nach Saison und Strecke 600-800 DM/Woche + An/Abreise
- Kontakt: Inmaris Perestroika Sailing, Adventure Sailing
Mir:
- Daten: Heimathafen: St. Petersburg, Rußland
Weitere Daten siehe Schwester Khersones
- Bemerkung: Als Schwester der Khersones ebenfalls sehr schnell, wird aber
im Gegensatz zur dieser vom z.Z. amtierenden Kapitän Antonov
(ehemaliger Regattasegler) getrieben (Sieger Cutty Sark 1996)
und das nicht nur auf der Regattabahn.
Zustand: passabel
Die Mitarbeit der Trainees ist auf Grund der Ansprüche des
Kapitän von den Bootmännern manchmal nicht so gern gesehen.
- Revier: International
- Preise: je nach Saison und Strecke 600-800 DM/Woche + An/Abreise
- Kontakt: Tall Ship Friends, Adventure Sailing
Statsraad Lehmkuhl:
- Daten:
- Heimathafen: Bergen, Norwegen
- Takelung: Bark
- Baujahr: 1914, Bremerhaven
- Länge: 98 m
- Breite: -
- Segelfläche: ca. 2200 qm
- Höhe Großmasttop: 50 m
- Besatzung: ca. 24 Stamm, max. 135 Trainees
- Bemerkung: Wer auf Seeromantik pur Wert legt und sich abends in einer
Hängematte in den Schlaf schaukeln
lassen will, statt in einer Koje zu verschwinden, ist hier goldrichtig
(Schade daß es so etwas auf anderen Schiffen nicht (mehr) gibt).
Sieger im Cutty Sark 1997
- Revier: Nord/Ostsee
- Preise: je nach Saison und Strecke 800-1200 DM/Woche + An/Abreise
- Kontakt: Tall Ship Friends
Sedov:
- Daten:
- Heimathafen: Murmansk, Rußland
- Takelung: 4-Mast-Bark
- Baujahr: 1921, Kiel
- Länge: 117,5 m
- Breite: 14,7 m
- Segelfläche: ca. 4200 qm
- Höhe Großmasttop: 56 m
- Besatzung: ca. 40 Stamm, max. 80 Kadetten, max 80 Trainees
- Bemerkung:
Das Größte, was z.Z. so auf den Meeren rumsegelt. Als ehemaliger
Lastensegeler bei weitem nicht so schnell wie die Mir/Khersones.
Auf Grund des Alters und der allgemein bei osteuropäischen Klippern
schwierigen Finanzlage ist der Zustand nicht gerade was für
Ästheten.
- Revier: Nord/Ostsee
- Preise:
je nach Saison und Strecke 800-1200 DM/Woche + An/Abreise
- Kontakt: Tall Ship Friends
Nobile:
http://www.segel.de/windjammer/
- Daten:
- Heimathafen: Wolgast
- Takelung: Kutter
- Baujahr: 1919, England, 1994: Umbau
- Länge: 38,5m (LWL 26m)
- Breite: 5,60 m
- Segelfläche: ca. 500 qm (900 qm unter Spi !!)
- Höhe Masttop: 36
- Besatzung: ca. 6 Stamm, max. 14 Trainees
- Bemerkung: ehemaliger Fischkutter, Umbau 1994 im Stil der Admirals Cupper.
der 20er Jahre!
Bei 500 qm Lappen geht die Post ab (8,5 Kn bei 4 Bf !).
Da muß nur noch die Besatzung Regattablut lecken.
Damits aber kein round-the-world wird, gibts Duschen + Zentralheizung.
- Revier: Nord/Ostsee, Schweden, Dänemark
- Preise: je nach Saison und Strecke 800-1200 DM/Woche + An/Abreise
- Kontakt: Leben lernen auf Segelschiffen e.V.
Roald Amundsen:
http://www.segel.de/windjammer/
- Daten:
- Heimathafen: Wolgast
- Takelung: 2-Mast-Brigg
- Baujahr: 1952, Rosslau (DDR)
- Länge: 50,2m
- Breite: 7,20 m
- Segelfläche: ca. 850 qm
- Höhe Masttop: 34,0
- Besatzung: max. 44
- Bemerkung: Versteht sich in erster Linie als Schiff für Jugendliche (bis 21 J.)
(für diese Zielgruppe sind die Preise stark ermäßigt).
Erwachsene können aber jeder Zeit mitfahren.
- Revier: Atlantik, Nord/Ostsee
- Preise: je nach Saison und Strecke ab 900 DM/Woche + An/Abreise
- Kontakt: Leben lernen auf Segelschiffen e.V.
HMS Rose:
http://www.tallshiprose.org/
- Daten:
- Heimathafen: USA
- Takelung: 3-Mast-Briganttine
- Baujahr: 1970, Nova Scotia (Original von 1759)
- Länge: 51 m
- Breite: 8 m
- Segelfläche: ca. 1200 qm
- Höhe Masttop: 34,0
- Besatzung: ca. 18 Stamm, max. 30 Trainees
- Bemerkung: Wer Lust hat, auf dem Nachbau einer englischen Fregatte aus dem
Jahre 1759 zu segeln, muß in der Regel über den Atlantik fliegen
oder schippern. Alle paar Jahre aber Aufenthalte in Europa.
Jede Menge Webseiten vorhanden.
- Revier: Amerikanische Atlantikküste, Karibik
- Preise: über Tall-Ship Friends: gepfeffert: ca. 1300 DM/Woche +
An/Abreise (mind. 1000 DM HuZ)
Rat: direkt buchen (je nach $-Kurs: um die 1000DM/Woche)
- Kontakt:
- Deutschland: Tall Ship Friends
- USA: HMS Rose Foundation
Captain's Cove
1 Bostwick Avenue
Bridgeport, CT 06605
phone: (203) 335-1433
fax: (203) 335-6793
eMail: Office@tallshiprose.org.
http://www.tallshiprose.org/>
Europa:
- Daten:
- Heimathafen: Amsterdam, Niederlande
- Takelung: Bark
- Baujahr: 1911, Hamburg
- Länge: 55 m
- Breite: -
- Segelfläche: ca. 1000 qm
- Höhe Masttop: 38,0
- Besatzung: ca. 6 Stamm, max. 50 Trainees
- Bemerkung: -
- Revier: Nordsee
- Preise: je nach Saison und Strecke ab 1000 DM/Woche + An/Abreise
- Kontakt: Tall Ship Friends
Belém:
http://www.enst-bretagne.fr:3000/preparation/bateaux/belem/belem.html
http://caissedepargne.victoire.fr/belem.html
- Daten:
- Heimathafen: Nantes, Frankreich
- Takelung: Bark
- Baujahr: 1896, Nantes
- Länge: 61 m
- Breite: 8,8
- Segelfläche: ca. 1600 qm
- Höhe Masttop: 46,0
- Besatzung: ca. 6 Stamm, max. 50 Trainees
- Revier: Nordsee
- Bemerkung: Die Belém (Name stammt von dem Brasilianischen Ort Belem)
könnte kein französisches Schiff sein, würde die Küchen nicht stimmen.
Wer außer aufs Segeln Wert auf Gaumenfreuden à la française
legt, sollte hier buchen.
- Preise: je nach Saison und Strecke ab 1000 DM/Woche + An/Abreise
- Kontakt:
- Tall Ship Friends
- La Fondation Belém
23, rue de la Tombe-Issoire
75014 PARIS
Tél : (xx33) 01 40 78 46 46
Fax : (xx33) 01 40 78 46 66
Adressen:
Tall- Ship Friends e.V.
Hammer Landstr. 220
D-20537 Hamburg
Tel.: ++49 (0)40 219 46 19
Fax.: ++49 (0)40 219 46 20
Inmaris Petrestroika Sailing GmbH
Martin Luther Str. 3
D-20459 Hamburg
Tel.: ++49 (0)40 37 27 97
Fax.: ++49 (0)40 37 17 36
Adventure Sailing GmbH
Heckenrosenstr. 9
D-82031 Grünwald (München)
Tel.: ++49 (0)89 641 39 99
Fax.: ++49 (0)89 649 39 985
Leben Lernen auf Segelschiffen e.V.
Friedensallee 41; 22 765 Hamburg
Tel.: ++49 (0)40 - 390 88 92
Fax.: ++49 (0)40 - 390 55 51
© RRR.DE - Franky