From: Detlef Spatz, dspatz@topmail.de
Subject: Sachsenring ´99 mit ADAC - laenglich
Date: Wed, 11 Aug 1999 23:56:41 +0200
Organization:

Hallo,

hier ist nun der angekuendigte Sachsenring-
Bericht.

ADAC Sachsenring Rennstreckentraining ´99

Anreise und Check-In war am Sonntag.
Dann noch lecker Essen und Begruessung
mit Vorstellung der Instruktoren.
Insgesamt waren es 8 Gruppen mit jeweils 5-6
Personen.
Ich war wie gewuenscht in der Gruppe von Pit.
Mit dabei waren: Michael+Silke (R1), Bodo (K1200RS),
Rolf (ZZR 1100), Günter (ZX9R).
Am Abend wurde dann noch kurz ueber unsere
Ziele gesprochen (Knieschleifer ankratzen, bisherieges
pers. Limit erweitern, Grenzen der Maschine erfahren).

1. Tag Sachsenring

Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl wurde von den
vorgesehenen Turns (20 min Fahren, 40 min Pause) auf
Turns mit 30 min Fahren, 30 min Pause gewechselt.
Es fuhren immer 4 Gruppen ueber den Ring.

Zur Einfuehrung wurden erstmal 3 Runden locker gefahren,
bis die Gruppen dann mit dem Sektionstraining begonnen
haben. Unsere Sektion war die 180 Grad Kurve bei
Start-Ziel Richtung Boxengasse (es wurde nicht die
komplette GP-Strecke gefahren, da ein Teil der GP-Strecke
ueber oeffentliche Strasen fuehrt - aehnlich wie Spa).
Dort wurde dann Blickfuehrung, Bremsen etc. geuebt.
Um 10 Uhr war unser erster echter Turn dran. Nach
2 Runden wurde das Tempo schon recht flott. Die
BMW setzte schon mit allen auf (Fussraste, Fuss-Brems-
hebel, die entsprechende Aufnahme dieser Teile,
Hauptstaender). Auch die aeltere ZZR machte Probleme.
Das Fahrwerk schaukelte sich auf und irgendwas schleifte.
Da Pit die 2. schnellste Gruppe fuehrte, wollte er
die beiden auch nicht direkt in eine deutlich langsameren
Gruppe abgeben. Sprich das Tempo sollte so gehalten
werden. Das war leider nichts fuer mich, sodass ich
mal mit der schnellste Gruppe einen Turn probieren sollte.

Der Instruktor hier war Ralph Moeckel. Irgendwie hatte
ich ihn noch als Instruktor einer sehr schnellen
Nordschleifen-Gruppe in Erinnerung.
In dieser Gruppe fuhren dann mit:
Markus (R1), Peter (GSX 750R), 2x ZX9R, Dirk (CBR 600F ´99)

Die Goof war schon maechtig leichter geworden.
Raste ist ja schon normal, Fuss-Bremshebel, Auspuff.
Und ich dachte, die Goof waere das 600er Model.
Dabei hat die eine Schraeglagenfreiheit wie ne Virago :-)

Mein pers. Limit hat sich auch sehr schnell aufgeloest.
Haette nie gedacht, dass ich bei der R1 die Raste zum
Schleifen bekomme. Musste spaeter sogar im Omega mit
Hanging Off durch die Kurve (da hat sich das Hanging Off
ueben auf der Nordschleife gelohnt).

Der Spassfaktor war dementsprechend enorm.
Die Schieber wurden wo immer es ging kraeftig geoeffnet.
Sprich, die Gruppe war genau richtig fuer mich.

Am Nachmittag gab es nen kleinen Schauer. Unseren
Nass-Turn habe ich nach 2 Runden abgebrochen, da mein
Kopf das nicht mitmachen wollte. Irgendwie hatte ich
Schiss.

Zum Glueck ist die Strecke recht schnell abgetrocknet,
sodass unser naechster Turn und das anschliessende
"freie Fahren" wieder unter optimalen Bedingungen
stattfand.
Leider hat sich noch eine ZZR 600 ins Kiesbett gelegt.
Bis auf das "Stone Washed"-Muster ist aber nichts
weiter passiert.

Am Abend gab es dann wieder lecker Essen im Hotel.

2. Tag Sachsenring

Wie schon am 1. Tag 3 lockere Runden (was man so unter
locker versteht :-), dannach wieder Sektionstraining.
Dies ist fuer uns aber sprichwoertlich ins Wasser
gefallen. Es hat leider angefangen zu regnen, was uns dann
veranlasste uns unterm Zelt mit ner Tasse Kaffe zu setzen.
Dies wurde dann von den anderen mit entsprechenden Spruechen
belohnt (Foliengriller, Festnetztelefonierer, ...).

Um 10 Uhr war dann unser Turn dran, Strecke immer noch
nass :-(
Naja, egal, da muessen wir durch. Und diesmal klappte
das auch mit der nassen Fahrbahn. So schnell und schraeg
war ich noch nie bei feuchter Fahrbahn :-)
Nach und nach trocknete die Bahn ab. Leider waren da
die 30 min auch um und die Gruppen 5-8 durften auf
den nun wieder trockenen Ring.

Um 11 Uhr dann wieder 30 min "freies Fahren". Diesmal
durfte dann rechts und links ueberholt werden (und nicht
nur links, wie am Vortag).

Nachdem Mittag wurde dann etwas verhaltener gefahren.
Von wegen menschlicher Leistungskurve usw. . War viel-
leicht auch ganz gut so, da ein Goof-Treiber die laenge
des Kiesbettes ausmessen wollte. Auch hier ist bis auf
die neue exclusive Lackierung nichts passiert.

Gegen Ende des Tages sagte auch mein HR das er gewechselt
werden wollte. Reifendienst von Bridgestone war ja
anwesend und so habe ich meine schoenen Pirellis gegen
BT56SS tauschen muessen.

Leider konnte ich nur noch 1 Runde damit drehen und
somit die Reifen nicht richtig einfahren.

Dannach dann Abschlussbesprechung, Urkundenvergabe,
Verabschiedung.

Fazit:
Die R1 hat auch Grenzen. Zu zweit setzte die R1
von Michael+Silke sogar mit dem Pott auf.
Der Sachsenring ist ein Gummi-Raeuber. Leider nur auf
der linken Reifenhaelfte.
Wir sind ca. 600 km innerhalb von 2 Tagen auf den
Ring gefahren. Mir pers. hat dieses Rennstrecken-
Training mehr Spass gemacht, als die beiden
Nordschleifen-Kurse, obwohl die NS von der Strecke her
schon einen sehr grossen Reiz hat).
Soviel Schraeglage wie auf den Sachsenring hatte ich noch
nie :-)

Gruss Detlef
--
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