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war ja stark dezimiert die drm-Truppe. Irgendwie wollte wohl keiner
mit nach Most. Also sind wir allein los.

Mittwoch noch mit WoWo telefoniert. Der berufliche Termin am WE ist
geplatzt, WoWo kommt auch.
Donnerstag:
Nach problemlosen 660km kommen wir gegen 23.15 in Most an.
WoWo ist schon da, ebenso Klaus mit 916, Leo usw....
Freitag:
9.20 Uhr: Erstes roll out mit den RS. Mein RS Motor ist ja nun zum
zweiten mal neu aufgebaut. Diesmal leider mit Altteilen. Irgendwelche
scheinbar intakten Zylinder mit ebenfalls gebrauchten Kolben aus dem
reichhaltigen Sammelsurium im Keller. Nach der Motormontage hat sie
einen Probelauf von ca. 10 min hinter sich. Muss passen.
WoWo will und vorfahren um uns das muehsame Linieerkunden zu ersparen,
und sagt, wir sollen nicht so dicht auffahren, sonst wuerde seine
1100er unsere RS ansaugen und er muesste sie dann aus dem Vergaser
kratzen - sehr witzig.
Nach ca 300m laueft meine RS schon nicht mehr richtig. ueber die
Rettungswege kehre ich um und bekomme sie sprotzelnd bis ins
Fahrerlager. Irgendein Elektrikproblem muss das sein, denn der
Drehzahlmesser funktionierte auch nicht mehr.
Bei der Kontrolle der Bordspannung fallen mir dann starke 8,3V ins
Auge. Na sehr schoen. Vibrations sei Dank hat sich wohl der Stecker
der Lichtmaschine verabschiedet, was schnell behoben ist.
10.20 Uhr zweites roll out mit der RS.  Ich fahre weinige Runden,
schalte runter und trete ins leere. Schaltgestaenge abgeschehrt. Ich
rolle im 3-.Gang um den Kurs - auf ins Fahrerlager. Also, mal wieder
auf den reichen Fundus an E-Teilen zugreifen, neues Schaltgestaenge
montiert.
11.15 Uhr drittes roll out. Ich nehme mir vor jetzt durchzufahren bis
mittag, schliesslich ist um 13.00 schon das Zeittraining, und das wird
lieder nicht auf den mir inzwischen wohlbekannten Rettungswegen
gefahren.

Die Strecke:
Nach Start/Ziel (geht mit der RS knappe 210) kommt eine ultraschnelle
Schikane mit anschliessender 200km/h Linkskurve. Diese Kombination ist
eine absolute Mut-Ecke und die Schluesselstelle von Most, in der gute
Zeiten gemacht werden. Anschliesend kommt eine Kurvenkombination (die
komplett im 3ten geht) an deren Ende sich ein Spitzkehre anschliesst,
aus der die RS im zweiten nur mit schleifenden Kupplung geht. Danach
wird voll hochbeschleunigt durch ein Links bis in den 5ten Gang,
kurzes antippen der Bremse, vierter und bei >10.000 durch die rechts,
noch einmal in den fuenften,  Anker werfen, und komplett im 3ten Gang
durch das zweite Kurvengeschlaengel von Most. Danach nochmal durch
eine Schnelle Links in den 5ten beschleunigen, noch einmal den Anker
und dann im 3ten durch die Doppelrechts vor Start/Ziel

Mir geht immer WoWo´s Worte durch den Kopf: Die Schikane am Ende von
Start/Ziel geht mit der RS voll und dort werden gute Zeiten gemacht.
Sie geht nicht voll, nicht mit mir, ich bremse sogar ganz leicht und
finde mich bei ca 11.000 im 5ten wieder, hm, das sind gerade mal um
180, von voll weit entfernt.
Ausserdem harpert es an anderen Ecken auf der Bremse. Da bin ich eh
schon nicht der staerkste, aber das schmerzende Schluesselbein macht
die Sache nicht gerade besser.
Zusaetzlich scheiss ich mich, offensichtlich seit meinem Ueberholstunt
in Rijeka, beim Ueberholen ein, lasse metergrosse Luecken ungenutzt,
komme nicht vorbei, verlieren Zeit, versaue mir selbst die Linie.
Immerhin, die RS laeuft.
Aber auch nach 12 fliegenden Runden geht die Schikane nicht im
sechsten. Auf der Uhr steht irgendwas von 55, WoWo findets gut, Klaus
auch, ich nicht.
Kirsten faehrt auf ihrer RS (die problemlos funktioniert) irgendwas
von 56, findet aber auch nicht, dass es gut laueft.

Immerhin bin ich wegen des Zeitmangels diesmal etwas konzentrierter
an die Sache herangegangen und schreibe mir in alle Ruhe auf, wo ich
welche Fehler mache, und was mir an der RS auffaellt. Aber eigentlich
haette ich auch einfach *ich scheiss mich beim Ueberholen, auf der
bremse und vor der Schikan ein* aufschreiben koennen.

 [. . . . .]