From: Christian Windmueller, Christian.Windmueller@stud.uni-hannover.de
Subject: Schenkenhorst -> schoenes aber teures WE (laenger)
Date: Mon, 06 Apr 1998 17:55:32 GMT
Organization: RRZN - Newsserver

Hi Leute,

hier mein Bericht vom Enduro-Fun-Weekend in Schenkenhorst. Das ganze
war ein Wettbewerb, bei dem am Samstag 5 Stunden und am Sonntag 3
Stunden gefahren werden sollte. Nachdem ich am Freitag die TT fit
gemacht habe (neue Bremsbelaege, etwas neues Plastik, Startnummern,
..) bin ich mit zwei Kumpels, die mich moralisch und technisch
unterstuetzen wollten losgefahren, haben Schenkenhorst im Dunkeln
erreicht und uns niedergelassen. Die Berliner wollten erst am Samstag
morgen kommen.
Am Samstag frueh aufgestanden und nach einem Tee zur Technischen
Abnahme gefahren, die ohne Probleme absolviert wurde. Durch mein
fruehzeitiges Erscheinen konnte ich einen Platz in der ersten
Startreihe ergattern. Leider musste ich mit der TT in der Sport-Enduro
Klasse starten und fuehlte mich doch etwas benachteiligt, da neben 2-3
weiteren TTs und ebenfalls 2-3 XRs meine Gegner alle KTM, Husqvarna
oder Husaberg fuhren. (Na ja, letztere muessen zum Starten
offensichtlich auch schon mal per Dose angeschleppt werden, wie wir am
Sonntag gesehen haben ;) Auch die Berliner haben die TA bestanden und
somit konnte es losgehen.
Beim Start um 11.03 Uhr (um 11.00 starteten die Zweitakter) hat sich
das excellente Startverhalten der TT in Kombination mit dem
Kickstarter auf der richtigen Seite bewaehrt, ich habe den Wettbewerb
fuer ca. 20 Sekunden oder 2 Kurven, laut Aussage meiner Crew sogar mit
beachtlichem Vorsprung (hoffentlich werden die Bilder was),
angefuehrt. Dann kam ich auf der Moto-Cross-Piste die voellig
durchnaesst war etwas ins Schlingern, und prompt war der Motor aus,
hauptsaechlich weil ich vergessen hatte, den Choke sofort wieder
reinzudruecken. Den Platz im vorderen Bereich habe ich durch einen
Sturz bei der Steilauffahrt entgueltig verloren. Auch im weiteren
Verlauf des Wettbewerbs hatte ich massive Probleme mit dem Grip auf
der Moto-Cross-Strecke (insbesondere vorn), aber die meisten anderen
Teilnehmer auch, wie sich spaeter herausgestellt hat. Der
Aussenbereich in Graeben und auf einem Acker erwies sich hingegen als
prima zu befahren. Mit einigen kurzen Tankpausen habe ich die 5
Stunden tatsaechlich durchgehalten und 13 Runden geschafft, gleichauf
mit Daniel, Kay und Ronny. Soeren wurde hergebrannt, Joachim hat
sturz- und schmerzbedingt vorzeitig beendet. Damit war die
Entscheidung um die Krone der drm-Sonntagscrosser verschoben. Mit der
Leistung lag ich uebrigens auf dem 55ten Platz von 112 in der Wertung.
In der Serien-Klasse, wo die TT IMHO hineingehoert haette es immerhin
fuer Platz 6 von (dann) 26 gereicht. (Ohne Beruecksichtigung der
anderen TTs)
Nachdem der Samstag-Abend mit Bier und Steaks ausklang ging die Show
am Sonntag weiter. Der Start wurde von 9.00 Uhr auf 10.00 Uhr
verschoben, was mir durchaus recht war, da ich eh so frueh noch nicht
ganz wach war. Von der Berlinern sind nur noch Kay und Soeren
mitgefahren. Leider habe ich am Sonntag nur einen Platz in der zweiten
Startreihe bekommen, so dass ich mich nach dem Start erst mal an
kickenden KTM-Treibern vorbeikaempfen musste (Hallo Kay ;-)) Trotzdem
war ich gut weggekommen und lag relativ weit vorne, diesmal habe ich
auch an den Choke gedacht, den ich gleich im noch ebenen Bereich
eingeschoben hatte. Dadurch konnte ich den Platz halten und ersparte
mir auch den Stau an den ersten beiden Engstellen, der mich am Samstag
noch einige Zeit gekostet hatte. In der zweiten Runde legte ich das
Motorrad in der zweiten Runde im Graben hin, wodurch Kay ueberholen
konnte, ich schloss jedoch sofort auf, und blieb hinter ihm bis er in
der dritten Runde die Steilauffahrt nahm, ich die Umfahrung. Ab der
vierten Runde habe auch ich die Steilauffahrt gewaehlt. Die
Moto-Cross-Strecke war, da sie deutlich trockener war als am Vortag
auch kein echtes Problem mehr, so dass auch meine Rundenzeiten besser
waren. Nach knapp zwei der drei Stunden fuhr ich in der siebten Runde,
als es passierte, Aufnahme der Federbeinumlenkung aus dem Rahmen
gebrochen und hinterer Bremsschlauch gerissen. Dabei habe ich die
Situation in der es passierte fuer gar nicht so schlimm erachtet, ich
bin auf dem Verbindungsweg zwichen der Moto-Cross-Strecke und dem
Graben gefahren (dritter Gang), es hat mich etwas verrissen so dass
ich ueber die Begrenzung auf den nebenliegenden Acker bin. Ich hatte
nicht den Eindruck, dass das Motorrad an der Kante besonders stark
eingefedert haette und die Situation war IMHO auch nicht besonders
heftig, ich bin direkt weitergefahren, als ich in den Graben runter
bin habe ich auf die Bremse getreten und es passierte nichts, so dass
ich fast wieder auf der anderen Seite hoch bin. Nun ja, erst mal den
Graben hinter mich gebracht und gewundert warum das Hinterrad beim
Einfedern Geraeusche macht, als ob es an der Sitzbank schleift.
Angehalten und das Malheur erkannt. Also frustriert direkt ins
Fahrerlager geeiert und das Motorrad gar nicht mehr in die Zielbox
gebracht, um wenigstens die 6 Runden werten zu lassen. Die kaputte
Bremsleitung ist uebrigens eine Folge des Rahmenbruchs, da beim zu
weiten absinken des Hecks die Aluabdeckung vor der Bremszange am
Auspuff verbogen wurde und dadurch die Bremsleitung abgeschert hat.
Ich haette am Sonntag auf jeden Fall 9, knapp auch 10 Runden
geschafft. Kay kam mit 9 Runden an, haette wohl noch eine 10te
geschafft, verzichtete jedoch daruf, da ich eh schon ausgefallen war
und ihm die Krone der drm-Sonntagscrosser somit schon sicher war. Ich
betrachte das ganze fuer mich vorerst als ideellen Gleichstand.
Uebrigens haette ich, mit den 6 Runden den 64ten Platz von 76
erreicht, wenn ich technisch durchgekommen waere haette ich irgendwo
zwischen 26 und 40 gelegen. Mit diesen Leistungen bin ich dafuer, dass
es mein erster Wettbewerb war, und ich mit unterlegenem Material
angetreten bin, hochzufrieden. Soeren hatte am Sonntag nur drei Runden
gefahren, da er irgendwie nicht richtig motiviert war.
Insgesamt hat das Wochenende einen Riesenspass gemacht, trotz dem
bitteren Beigeschmack. Naechstes Jahr wieder, mit welchem Mopped auch
immer...

Christian
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Moppeds: XJ 650, behalte ich doch
         TT 600 S, kaputt
´ne gute Show ist der halbe Sieg