From: Stefan Gaug, a9405118@unet.univie.ac.at
Subject: Re: Enduro - die Begriffsdefinition
Date: Wed, 12 Nov 1997 00:19:34 GMT
Organization: Vienna University, Austria

On Mon, 10 Nov 1997 20:38:27 +0100, Rasmus Althoff
 wrote:


>"Reiseenduros sind wie Gelaendewagen. Keiner
>braucht sie wirklich, aber viele suchen in ihnen
>den Hauch von Abenteuer, den ihnen das Leben
>verweigert." (MO 11/97). Muss man nicht mehr
>kommentieren. Wo man mit ner AT durchkommt,
>da tuts auch ne FJ. Gelaende? Fehrlanzeige, zu breit,
>zu schwer. Im Grunde tuts auch ne Bandit.
>
   Motorräder wurden ursprünglich dafür gebaut, von Punkt A nach Punkt
B zu kommen.
  Als man nun erkannte, das Punkt B manchmal nicht auf asphaltierten
Straßen erreicht werden kann, waren einige Motorradfahrer sehr
unglücklich und wünschten sich Motorräder, mit denen man auch die
unwegsamen Passagen irgendwie durchqueren konnte. Dieser Wunsch wurde
ihnen in Form von Enduros erfüllt. Die meisten waren nun glücklich,
schließlich waren die A-B Strecken jetzt auch bewältigbar, wenn
dazwischen ein wenig Gelände lag. 
  Einige hatten aber soviel Spaß am Geländefahren, daß sie eigentlich
gar nicht mehr nach B wollten und bastelten weiter an ihren Maschinen.
Sie konnten nun sehr schnell durchs Gelände fahren und dabei auch
Stellen meistern, die sie vorher nie hätten meistern können, auch wenn
dies eigentlich auch gar nicht notwendig war.
  Irgendwann wurde aber auch ihnen das ewige Geländefahren zu viel,
schließlich kannten sie jetzt ihr Stückchen straßenloser Erde schon
in-und auswendig. Also wollten sie nun auch nach Punkt B. Sie fuhren
also los, mußten aber bald feststellen, daß sie mit ihren umgebauten
Motorrädern keine Chance mehr hatten diesen zu erreichen, es wäre viel
zu mühsam geworden. Sie drehten also um, um wenigstens zurück nach A
zu kommen, aber auch das war unmöglich. Der Schock  war groß. Einige
unserer Freunde verkrafteten ihn aber und riefen ihre Freunde in B zu
Hilfe, diese kamen zurück und nahmen sie mit nach B. Den anderen
erging es nicht so gut: Einige verhungerten im Gelände, die anderen
verloren ihren Verstand und fuhren nicht mehr auf den Motorrad,
sondern zogen es ab jetzt auf Hängern von Wald zu Wald, nur um  es
dort in den Dreck zu werfen. 
  Manchmal sahen sie dabei auch noch andere, größere Motorräder im
Wald, die gerade auf den Weg nach X waren. Das war abermals ein
schwerer Schlag für ihre geistige Gesundheit, da dies ja ihrer Meinung
nach gar nicht möglich war. Ihren Verstandes restlos beraubt, lasen
sie sich nun gegenseitig lustige Sätze aus Motorradmagazinen vor um
sich zu beweisen, das die großen Motorräder im Wald nur
Halluzinationen gewesen seien können.
  Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute und
flamen mich jetzt ganz fürchterlich.

Stefan
auf Honda TA (Hardly-Enduro)

P.S.: :-)))))))))
P.P.S: Überlege mir ja auch, ob ich mir nicht zusätzlich zu meiner
fortbewegungstauglichen Maschine noch einen Gatschhupfer anschaffe,
schließlich ist der Erzberg  auch  ein Punkt B.