From: Juergen Kamm, jkamm@karlstadt.netsurf.de
Subject: Intercool und die Megafete (Vorgeschichte)
Date: Sun, 25 May 1997 22:50:29 GMT
Organization: Privat

Moin moin.

Im April 1996 war es soweit: Nach einem Rahmenbruch trennte ich mich von
meiner uralten MTX als umgebauter 2T-80er und stieg auf eine gebrauchte
XT600e. Etwa gleichzeitig bekam ich von einer Newsgroup Namens d.r.m
Wind. Dort diskutierten verwegene Biker über die Fahreigenschaften von
Reifenflanken, und irgendwann nach Pfingsten 96 tauchten seltsame
Berichte über eine Party auf. Irgenwann kam ich dann darauf, daß man
einige davon oft im IRC auf den Channel #rrr antreffen kann.

Irgendwann so im November nahm dann der Wunsch Gestalt an, auch mal
einige der #rrr's in voller Lebensgröße zu sehen. Nicht nur weil ich
wohl eher ein Weichei bin, sondern auch um Ruhe für die unvermeidliche
Knieoperation zu haben, meldete ich Anfang November den Bock erst einmal
ab (Zitat Sting: "be yourself, no matte what they say" - ein Motto, daß
ich auch aufs Fahren anwende). Irgendwann nach Lesen der  Ankündigung
meldete ich mich dann auch für die MF 97 an. 

Doch da war ja noch die Knieoperation. Als ich im Januar selbst beim
Schwimmen schmerzhafte Probleme bekam, ging ich zu einem
Sport-Chirurgen. Der erzählte etwas von athroskopischer Oberation, einem
eingeklemmten Hinterhorn und daß ich nach drei Wochen auch ohne
Krankengymnastik wieder fit sein würde.

Als ich am 27.Februar gegen 13 Uhr aus der Narkose aufwachte, hörte es
sich dann anders an: Er habe bei der Kniespiegelung einen Kapselabriß
entdeckt, der Meniskus sei aber sonst intakt, deshalb habe er das Gelenk
aufgeschnitten und den Meniskus an der Kapsel angenäht. Dadurch behielt
ich zwar den Meniskus vollständig, andererseits bedeutete dies sechs
Wochen Krücken und Krankengymnastik bis zum Abwinken.

Seit der ersten Woche im März habe ich eine neue Vorstellung davon,
wieviel ich eigentlich wiege... Die ersten drei Wochen ging ohne Stöcke
rein gar nichts. Ende März durfte ich dann immerhin Auto fahren. An
Mopedfahren war nicht zu denken. Glücklicherweise änderte sich dies in
den nächsten Wochen noch massiv.

Am 18. April war es soweit: Die Treppe zur Zulassungsstelle konnte ich
langsam, aber ohne Krücken erklimmen. Allerdings mußte ich das rechte
Bein immer vor dem losfahren und vorsichtig auf die Fußraste setzen (und
vor allem beim Absteigen langsam (!) wieder runter, aber es ging.

Als kleinen Test fuhr ich am Wochenende vor Ostern zum
Frankenbikerstammtisch, etwa 80 km weit. Leider bekam ich gleich den
ersten Schock: Auf der von mir ausgearbeiteten Route weit ab der
Langweiligen Hauptstraße kam ich im schönen Volkach nicht weiter: Ein
Biker hatte sich auf der einzigen Mainbrücke des Städtchens totgefahren,
die Brücke war deshalb gesperrt. Schließlich kam ich aber doch noch nach
Ebrach.

Bei der Ausfahrt danach hatte ich allerdings den Eindruck, doch etwas zu
langsam für einen echten Motorradfahrer unterwegs zu sein. Egal. Nachdem
auch die Erkältung durch Unterkühlung überstanden war, machte ich mich
an die weitere Vorbereitung: Für die Megafete fehlten mir noch ein
kleines Zelt, ein Schlafsack, und anderes Campingszubehör. Diverse
Firmen sorgtenfür Abhilfe (und Ebbe in der Kasse.) Irgendwann hatte ich
alles zusammen, das I-Tüpfelchen war eine Edelstahltrinktasse (man gönnt
sich ja sonst nichts), die ich aber bei der MF gar nicht benutzen
sollte.

cu.
     Juergen


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#  Wheelies schonen den Vorderreifen          #
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# Mopped: XT600E (die kleine schwarze)        #
# Compi : Zu langsam!                         #
# Email : jkamm@karlstadt.netsurf.de          #
# Kamera: Minolta                             #
# Laster: Keine (Was soll ich mit nem Truck?) #
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