From: Daniel Limbach, limbach@zib.de
Subject: KTM Hard-Enduroschule auf Elba war hart!
Date: Fri, 23 May 1997 00:37:45 +0200
Organization: Konrad-Zuse-Zentrum Berlin

Hi,

Pfingsten war ich im Rahmen meines Italienurlaubs mit meiner
neuen LC4 auf der sogenannten Hard Enduro Schule von KTM,
die der Attiger organisiert und Fabio Fasola durchfuehrt,
alles auf Elba, fuer mich war das ziemlich heftig:

Der Weg zum Hotel war schon off-road ueber Schotter,
ich kam als einziger *auf* der eigenen KTM angereist,
kaum ausgerollt hiess es schon "Put your bag away,
what's your level, follow me!" und dann kamen Dinge,
die ich in Brandenburg nicht kannte, Steine, Felsen
und steile Wege, ja alles war irgendwie steil und schraeg,
in der dritten Kurve lag ich bereits auf'm Arsch.

Die "Lehrer" waren Italiener wie sie im Buche stehen,
Fabio Fasola (Italienischer Meister im Offroad-Scooter)
konnte passabel Englisch, der Rest nur super-schmudelliges
Italienisch, einer, Jimmy hiess er, war wohl echt dumm,
vermutlich grenzdebil, er konnte nur "Full-Gas" sagen.
So war das dann auch keine Schule sondern, ein drei
Tage dauernder Wer-kann-mir-folgen-Contest.

Ich war schnell in der Looser-Gruppe, wenn ich an einer 
vertrackten Stelle stuerzte, konnte mein "Lehrer" endlich
wieder einmal eine Fluppe anstecken. Waehrenddessen schwitzte
ich literweise bei der gluehenden Sonne, pausiert wurde aber
nur einmal am Tag... ach ich werd' das mit Photos mal
alles auf eine Webpage bannen, nur kurz 

mein Fazit: 
Mehr Training, wenig Schule, nix fuer Leute,
die noch nie Enduro gefahren sind. Hinfliegen tun alle,
die Guten spektakulaerer, die Schlechten haeufiger.
Es ist unglaublich was die KTM kann, kein Fahrer brachte
die Maschine an ihre Grenzen, meine flog 10 mal, keine
ernsthaften Defekte, keine Reperaturen. Die meisten
Japanerinnen (auf jeden Fall meine XL) haetten gewisse
Hindernisse nicht ueberwunden und die drei Tage nicht
ohne Werkstatt ueberstanden.

Als ich auf der Rueckreise die Ligurische Grenzkammerstrasse
fahren wollte, war ich so verdorben, dass ich quer ueber den
Monte Sacarello einen aus dem Felsen gesprengen Pfad
nach Frankreich runter gefahren (und auch geflogen) bin,
weil ich die wirkliche Grenzkammerstrasse fuer eine
normale Strasse hielt, naja, hier in Zuerich lecke ich 
meine Wunden und werde meine Heimreise vorbereiten.

Grusz +Dan
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