From: Dirk Straka, dirk@news.drb.insel.de
Subject: Re: Krankenhaus :-(
Date: Wed, 21 May 1997 11:47:49 GMT
Organization: Dr. Brunthaler IITech GmbH, Germany

Hi Kay and all the rest of de.rec.motorrad!

Erstmal beste Genesungswünsche an Diana.  Sollte bei Euch wieder ein we-
nig Ruhe eingekehrt sein (wenn Ihr wollt, auch gerne früher), kommen wir
mit Schrippen und Wurst auf ein Krankenfrühstück vorbei, um ein wenig Ge-
sellschaft zu leisten - und ihr die Brote zu schmieren.  ;-)   Ich weiss,
wie das ist.  ;-(  Wenn Ihr bei irgendwas Hilfe benötigt, Ihr wisst, wo
Ihr sie bekommen könnt.  Und wir haben hin und wieder auch vormittags
Zeit ...  ich rechne mit Deinem Anruf!  Wozu steckt man schon im selben
abgelegen Winkel der Republik.

Was den Unfall angeht, da hat sie im Grunde einen Schweinedusel im Un-
glück gehabt.  Denn immerhin hätte sie mit dem Helm auch die Dachkante
erwischen können.  Das gebrochene Handgelenk, welchselbiges infolge der
Ablenkung nach oben geborsten sein dürfte, ist unter den gegebenen Um-
ständen also eher als Positivum zu werten.  Auch nur ein schwacher Trost,
ich weiss, aber immerhin - da muss man durch.  Das ist der Weg des Ler-
nens.  Ich musste auf ähnliche Art (Trümmerbruch der rechten Handknochen)
erfahren, dass man Dosen (und besonders den darin untot Eingemachten)
nicht trauen darf.  Und der Lernerfolg einer solchen Aktion ist erheb-
lich!!  Seitdem weiss nämlich auch mein Unterbewusstsein, dass Misstrauen
eine feine Sache sein kann - man achtet auf bestimmte Dinge schon von
ganz alleine.

IOW:  Den Kopf nicht hängen lassen, froh sein, dass diese Lektion Moped
fahren lernen so glimpflich überstanden ist - andere bezahlen mehr dafür.

> Stephan Wunsch wrote:
> SW> Grüße und Besserungswünsche aus. Und ich finde es echt stark, daß
> SW> sie die Mühle wieder aufgebaut haben will.
> Vielen Dank. Ja, es hat mich zwar ein wenig gewundert.

Das ist im Grunde völlig normal.  Ist schliesslich etwas, an dem man sich
aufrichten und die Vergänglichkeit der derzeitigen Situation vor Augen
führen kann.  Als ich nach dem o. gen. Crash im Krankenhaus aufwachte,
war meine Frage auch erstmal nach meinem Moped ...  und dieser A**** von
Grünling ...  war bestimmt psychologisch geschult ...  gab mir den (völ-
lig zerbeulten) Rest vom Schlüsselbund und auf die Frage, ob sie das Mo-
ped nur mit dem Zünd- oder auch mit dem Bügelschloss abgeschlossen hät-
ten, schliesslich sei mir erst vor kurzem ein Moped geklaut worden, mein-
te er:  "Klar haben wir das auch mit dem Bügelschloss gesichert - aber
so, wie _das_ Ding aussieht, klaut das eh' keiner mehr ...".



Im Nachinein grinst man drüber, sieht, dass es ja alles halb so wild ist,
solange es zusammenwächst oder mit Geld zu reparieren ist.  Aber in dem
Moment, da kommt man sich schon ziemlich zerstört vor ...

> Aber ich werde weiter drann wirken, dass sowas nie wieder passiert...
> üben üben üben

Ohne Dich allzusehr demotivieren zu wollen:  Aber das wirst Du nicht
schaffen.  Moped fahren ist halt ein Hobby, bei dem immer Unfälle pas-
sieren können und passieren werden.  Man kann eben immer nur versuchen,
die Unfallwahrscheinlichkeit zu verringern (da hilft üben sehr - mecha-
nisches sowie mentales) und die potentiellen Folgen eines Crashes mög-
lichst gering zu halten (da hilft nur Intelligenz) - durch ordentliche
Kleidung zum Beispiel - denn ohne die sähe es bei ihr vermutlich auch
noch ein wenig anders aus ...

Aber erzähl das den Leuten, die unsereins, die wir ständig empfehlen
"Zieht Euch anständige Klamotten an" als Arschlöcher bezeichnen ...
:-((

-- 
Dirk                                                    sss#4/DoD#220361
                                                        YZF1000R ABK 1.6
Life's uncertain - eat dessert first.  (RW)             44720 - counting