From: Manfred Handschuher, manfred.handschuher@mch.sni.de
Subject: Die CKM-Nbg-Story
Date: Mon, 09 Dec 1996 09:30:19 GMT
Organization: none

Hi all!

Nun wollen wir doch alle mal an den Erlebnissen einer kleinen Schar
drm'ler auf dem originalen Christkindlesmarkt (TM) in Nuernberg
teilhaben lassen (aus der Sicht eines Muenchners und GRR's):

Die Vorgeschichte ist ja allen, die in drm mitlesen, bekannt (kann ich
mir also sparen). Irgendwann letzte Woche habe ich gesehen, dass
Gabriel Krabbe seine Teilnahme auch zugesagt hatte und habe ihm
angeboten, mit mir mit der Dose zu fahren (ausgehend von der damaligen
Wetterlage). Fehlanzeige: "Ich fahre auf jeden Fall mit dem Moppel"
bekam ich zu lesen. Gruebel, gruebel. Aber GRR's (bzw. vor allem die)
sind hart im Nehmen, ein Thermokombi hatte ich mir kurz vorher gekauft
und Schneefall war laut Wetterbericht fuer dieses Wochenende auch
nicht angesagt.Also schnell noch einen Tag Urlaub genommen (zwecks
bequemerer Anreise; auf die Dosenbahn wollte _ich_ nicht) und fuer
11:00 Uhr mit Gabriel im Muenchner Suedosten verabredet. 3 Minuten
nach 11 war ich dann da; von Gabriel aber keine Spur. Der wird doch
wohl nicht schon weg sein?! So um 11:15 Uhr dann habe ich mein
Telefonverzeichnis rausgekramt, um ihn anzurufen. Kaum hatte ich auf
den Anrufbeantworter gequatscht, dass ich noch bis 11:30 Uhr auf ihn
warten wuerde (falls er noch da ist), kam er auch schon an. Hatte
vergessen, den Schlafsack mitzunehmen. Tststs, diese Jugend
heutzutage. Was die so alles vergisst! Wieder ein Beweis mehr, dass
GRR kein Synonym fuer Vergesslichkeit ist.

Mit maessiger Geschwindigkeit ging's von Muenchen auf der
Bundesstrasse Richtung Ingolstadt. Die Strasse war durchweg feucht und
mit Glaette war immer zu rechnen. Sonne gab's leider keine, dafuer
etwas Nebel, was die Sache weiter erschwerte. Bei den
Strassenverhaeltnissen muss man sich sowieso voll auf die Strasse
konzentrieren; Landschaft anschauen ist da leider nicht.

In Ingolstadt habe wir dann erst mal einen Kaffee eingeworfen (grosse
Tasse mit Gebaeck 3.95 - dafuer bekommt man in Muenchen gerade mal ein
kleine Tasse). Danach ging's Richtung Altmuehltal (Beilngries),
Neumarkt und von dort aus schnurstrakts nach Nuernberg/Fuerth. Dank
Dea's exakter Beschreibung sind wir dann ohne Probleme im 15:15 bei
Herbie eingetrudelt.

Waldi war auch schon da und nacheinander sind auch die anderen
angekommen: Kay, Hilli und Kersten aus dem Norden, Marc, Manu und
Desert aus dem Suedwesten. Wie nicht anders zu erwarten, natuerlich
_keine(r)_ mit dem Mopped (am Sonntag auf der Rueckfahrt habe ich dann
beschlossen, Motorradfahrer nur noch im Winter zu gruessen).
WEICHEIER!!!

Zunaechst hat Hilli Nikolausgeschenke in Form von Feiglingen (?)
verteilt. Eine alkoholische Grundlage fuer den Gluehwein dar damit
geschaffen. Nach 16:00 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zum CKM
gemacht (mit OEPNV); in der U-Bahn stiess Herbie dann auch noch zu
uns.

Gluehwein gab's auf dem CKM in Mengen, das Problem war nur, angesichts
der Massen von Leuten zu den Schaenken vorzudringen! Grauenhaft, diese
vielen Leute. Trotzdem sind wir immer nur kurz auf dem Trockenen
gesessen bzw. besser gesagt gestanden. Irgendwann haben wir auch noch
kurz Flo getroffen.

Nachdem die Kaelte immer weiter von unten die Beine hochkroch (und er
Gluehwein das auch nicht verhindern konnte), hat um 8:00 Uhr dann
niemand mehr Einspruch gegen den Vorschlag erhoben, zu Herbie's
Wohnung zurueckzufahren. So eine geheizte Wohnung ist doch was
herrliches! Nach dem Gluehwein konnten sich nicht alle fuer Jever oder
Rotwein begeistern; Cola (light) und Mineralwasser fanden ebenfalls
regen Zuspruch. Spaeter gab's dann noch Nudeln satt (wer hat
eigentlich gekocht?).

Nachdem Rufus uns auch noch fuer ein paar Stunden beehrt hat, wurden
die Karten rausgekramt und Uno gespielt bis in die fruehen
Morgenstunden (was ich allerdings nicht mehr ganz mitbekommen habe,
weil ich mich um 1:30 Uhr flachgelegt habe). Mein Schlaf wurde
unterbrochen durch kraeftiges Schnarchen direkt neben mir, das den
zulaessigen Imissionswert deutlich ueberschritt. Mist, ich haette mir
die Ohropax doch gleich zu Anfang in die Ohren schieben solle! Aber
wenigstens habe ich sie mir schon direkt neben den Schlafsack gelegt
und so konnte ich wenige Minuten spaeter weiterschlafen. Der
Schnarcher hat sich morgens dann als Waldi entpuppt.

Bis alle dann auf den Beinen waren und wir gefruehstueckt hatte, war's
dann auch schon wieder Zeit fuer den CKM. Die Zustaende dort waren
allerdings noch chaotischer wie am Freitag: fast kein Durchkommen mehr
und das schon auf dem Weg dorthin! Die Begeisterung hatte auch etwas
nachgelassen und so ist das Intermezzo etwas kurz ausgefallen. Ich
persoenlich habe nur eine Tasse inhaliert, weil ich am Sonntag auf der
Rueckfahrt etwas besser drauf sein wollte wie am Samstag.

Wieder zurueck haben irgendwann spaeter am Abend dann einige Leute
Hunger bekommen und fuer Essen gesorgt. Was es gab? Dumme Fragen:
Nudeln natuerlich (auch Reste vom Vorabend), aber dank Desert in etwas
anderer Zubereitungsform. Dafuer, das Dessert behauptet hat, noch nie
gekocht zu haben bzw. nicht kochen zu koennen, war's ganz schmackhaft.
Fuer die Zukunft kann ich ihn als Nudelkoch wirklich empfehlen.

Die Teller auf dem Tisch wurden bald gegen die Karten getauscht.
Einzelne Leute haben peu a peu schlapp gemacht und sich in die Koje
verzogen. Waere ich meinem Ruf als Fruehaufsteher gerecht geworden,
dann waere ich morgens um 7:00 Uhr noch den letzen begegnet.

Am Vormittag sind die Leute dann langsam in der Kueche aufgetaucht
zwecks Aufnahme von Kaffee und fester Nahrung. Kay hat dann seine
Mitfahrer aufgeweckt, weil er ja auch noch ein Stueck zu fahren hat.

Punkt 13:00 Uhr sind Gabriel und ich dann gefahren, auf der gleichen
Strecke wie auf dem Hinweg. Einige Dinge gibt es zu unserer Rueckfahrt
noch zu vermerken:

- Die Temperatur war leider noch niedriger wie am Freitag (trotzdem
auszuhalten).
- Die Strasse war bis nach Ingolstadt trocken, die Geschwindikeit
entwprechen hoeher
- Nebel war gluecklicherweise nicht
- Wie auf der Hinfahrt haben wir zwischendurch eine Kaffeepause zum
Aufwaermen eingelegt.
- Suedlich von Ingolstadt hat man uns dann noch fotografiert
(hoffentlich haben die sich unsere Nummern nicht gemerkt; von vorne
gab's nicht viel zu sehen, weil die Visiere halb zugefrohren waren).

In Muenchen haben wir dann erst einmal die Sau rausgelassen und die
Dosen links und rechts sowie im Slalom ueberholt, immer unter
Missachtung der zulaessigen Hoechstgeschwindigkeit. Schliesslich
mussten wir ja dringend zum Muenchner Pendant des CKM, um dort das
Wochenende bei einem Gluehwein (was sonst?) ausklingen zu lassen.

Fazit: Ein geniales Wochenende! Und die neue Thermokombi hat gehalten,
was der Name versprach.

Manfred


-- 
Manfred Handschuher, GRR #4 (GGRR), BMW K75 '95 ('94), 23 Mm
Phone : +49-89-636-45446 (office)       +49-89-60600707 (private)

death before dishonour ist schoen und gut, aber death before dose hab ich mir
(noch) nicht angewoehnt. Gabriel Krabbe