From: Matthias Spanier, matthias.spanier@sap-ag.de
Subject: Crash, Abschleppen, Totalschaden, was nun? :-(
Date: Fri, 19 Jul 1996 14:14:37 GMT
Organization: SAP AG

Hi,

 einen Moment war ich unkonzentriert, und schon kam es ganz dicke:
 Am 17.7. machte ich (1a; seit Juni mit neuer Honda CB Seven-Fifty bisher
 2700 km gefahren) mich zu meiner ersten Gruppenfahrt auf mit Kollegen
 auf 20 weiteren Moppeds. Das fing toll an. Wir sind von Walldorf
 aus losgefahren, und auf so ganz engen Bergsträßchen in Leimen
 hat es mich dann bergab in 'ner 90-Grad-Kurve erwischt. Ein A*** kam
 entgegen, ordnungsgrmäß auf der linken Straßenseite, und ich hab'
 die Kurve etwas zu weit genommen mit so 15 bis 20 km/h auffem Tacho
 und die linke hintere Seite des A***s rasiert. Natürlich bin ich
 dann gestürzt (auf die linke Seite). (Personenschäden gab es keine
 bei den Autoinsassen, und ich bin ein paar Stunden später zu 'nem
 Check ins Krankenhaus gefahren und konnte dann wieder nach Hause.)
 Jedenfalls waren durch den Unfall die Gabelrohre des Moppeds verbogen.
 Ich rief dann den ADAC, und bald war auch der Abschleppwagen da. Der
 Fahrer bat mich, auf dem Mopped aufzusitzen und beim Aufladen zu helfen.
 Ich sagte, daß ich links Prellungen habe und deswegen nicht voll
 einsatzfähig sei, und er antwortete, daß er am Daumen verletzt sei.
 Und dann gingen wir doch gemeinsam ran, wobei das Mopped nochmal
 umfiel (diesmal auf die rechte Seite), aber hoffentlich davon keine
 Schäden zurückbehalten hat. Und beim Befestigen des Moppeds an einer
 Halterung auf der Ladefläche hat der Fahrer noch die rechte
 Fußraste abgerissen.
 Naja, ich wollte nach Mannheim zur Werkstatt gebracht werden, aber
 wegen eines weiteren Einsatzes machte der Abschleppdienst das nicht.
 Ich bin dann mit einer Kollegin von Walldorf nach Mannheim gefahren und
 der Fahrer nahm das Mopped mit nach Heidelberg. Ich bat ihn, es am
 nächsten Tag zur Werkstatt nach Mannheim zu bringen.
 Am nächsten Morgen brachte ich die abgerissene Fußraste schon mal
 bei Honda ZRM vorbei und sagte Bescheid. Mittags riefen die mich dann
 im Büro an: Der Abschleppdienst sei gekommen, aber sie hätten sich
 geweigert, beim Abladen zu helfen, denn es könne ja wieder was dabei
 am Mopped passieren und dann würden sie vielleicht haftbar gemacht
 und der Abschleppdienst sei für das Abladen verantwortlich und werde
 ja auch dafür bezahlt und die müßten dann eben zwei Leute schicken,
 und der Abschleppdienst sei dann samt Mopped wieder gefahren.
 Also, ich hab' dann den ADAC angerufen und wurde an die
 Straßenwachtstelle Heidelberg verwiesen und habe dort am Donnerstag
 nur den Anrufbeantworter und erst am heutigen Freitag jemanden
 persönlich erreicht und ihm die ganze Sache geschildert. Der
 regte sich über die Nicht-Bereitschaft der Werkstatt zum Abladen auf
 und sagte, daß er selbst schon lange Motorrad fahre und lange beim
 ADAC sei und ihm sowas noch nicht untergekommen wäre und er einen
 Brief dazu an eine Motorrad-Zeitschrift schreiben würde, und der
 Abschleppdienst bekäme eh nur 75 DM und könne keine zwei Leute dafür
 einsetzen und würde noch Verlust dabei machen usw.
 Sachverhalt für mich: Unfallschaden auf linker Seite = meine Kosten,
 rechte Fußraste und eventueller Schaden auf rechter Seite (was noch
 zu prüfen ist) = Kosten des Abschleppdienstes. Aber der ADAC
 windet sich (Fußraste ja, aber durch Umfallen sei kein weiterer Schaden
 da, und wenn doch, sei eine "gütliche Einigung" nötig).
 Ich hatte dann die Schnauze voll davon und wollte, daß das Mopped
 endlich zur Werkstatt in die Reparatur kommt. Deswegen habe ich dann
 die Werkstatt beauftragt, das Mopped auf meine Kosten beim
 Abschleppdienst abzuholen.
 Als die das gemacht hatten und es dann inspizierten, riefen sie mich
 wieder an. Da hat es mich fast nochmal umgehauen. Sie sagten, daß
 am Mopped ein Schaden von über 5000 oder sogar über 6000 Märkern sei
 und sich eine Reparatur nicht lohne (von wegen Wertverlust durch
 Unfallvorschaden usw.); sie könnten mir aber für weniger Geld eine
 nagelneue Maschine anbieten und die alte dabei in Zahlung nehmen.
 Morgen, Samstag, gehe ich mal hin und lasse mir das genau zeigen.
 Aber da ich Laie bin, kann ich das ja nicht selbst gut beurteilen.
 Tja, was nun???
 Ich kann nur sagen, was ein Unfall selbst bei so geringer
 Geschwindigkeit für Folgen hat.  :-((((
 Aber wenigstens bleiben letztendlich nur Blechschäden - die lassen
 sich ersetzen. Am Crash bin ich ja selbst schuld.
 Und ich hatte mich schon für ein Sicherheitstraining im August
 angemeldet (das soll man ja frühestens ab 3000 gefahrenen km
 machen.)
 Vollkasko habe ich keine - meine Versicherung bietet die nicht an,
 und außerdem waren mir die paar tausend Mark pro Jahr dafür eh zu
 teuer.
 Wer hat da schon Erfahrungen mit Werkstätten und Abschleppdiensten
 in dieser Beziehung?
 Antworten bitte nicht nur in der Newgroup, sondern auch per EMail sind
 willkommen.
 Ich hätte ja schon Lust, weiterzumachen, und brauche auch noch 'ne
 Menge Übung.
 Aber die Kosten sind der Hammer. Das muß ich nochmal überdenken.

 Gruß, Matthias