From: Andreas Wierse, wierse@rus.uni-stuttgart.de
Subject: ADAC Schutzbrief (war: DIE drm-Alpentour - neues und definitives)
Date: Mon, 17 Jun 1996 17:54:26 +0200
Organization: Visualization at Computer Center University of Stuttgart

Dirk Straka wrote:
> 
> Hi Juergen Schubert and all the rest of de.rec.motorrad!
> 
> Concerning "DIE drm-Alpentour - neues und definitives", you wrote:
> 
> [...]
> > Noch was: Das vergangene Wochenende hat gezeigt, daß ein großräumiges
> > Begleitfahrzeug und Euroschutzbrief sicher keine schlechte Sache wären...
> 
> Wobei bzgl. Italien der (ADAC-)EuroSchutzbrief wohl nicht das Papier
> wert ist, auf dem er gedruckt ist.  Man lese dazu einen Leserbrief in
> der letzten Ausgabe der Zeitschrift, die keiner kauft aber alle  blabla> ...

Wobei ich (leider) das ganze etwas positiver zeichnen kann (zumindest bis
jetzt :-).

Mein nagelneues Federbein (Mittwoch vor einer Woche eingebaut; Firma verrate 
ich noch nicht, erst mal abwarten, wie sie sich jetzt anstellen ;-) hat
naemlich waehrend unseres einwoechigen Kurzurlaubes am Comer See seinen Geist
aufgegeben (genauergesagt am letzten Freitag hat es sein Oel abgegeben).
Nachdem Moeni und ich mit letzter Bodenfreiheit vorsichtigst zum Hotel
zurueckgekommen sind (schon mal von einer Vespa, einer 50er!! ueberholt
worden? Oder auf einer leeren Geraden hinter einem Minivan hergetroedelt? ;-),
blieb uns eigentlich nichts anderes uebrig, als den ADAC anzurufen. 

Erst in Rom (technische Probleme mit dem Telefon, aber Gott sei Dank hatten
die nur den Ort gewechselt und konnten nicht nach Mailand durchstellen), dann
also in Mailand, Fall kurz geschildert, Freitag abend, Federbein kaputt,
Sonntag muessen wir heim, ist ein neues Federbein (macht also keinen Sinn, ein
Ersatzteil zu bestellen; ist eher ein Garantiefall). Meinte die Dame, die
deutsch sprach: alles kein Problem: wir koennten mit dem Zug heimfahren, das
Motorrad wuerde dann in zehn bis 15 Tagen heimgebracht (SEUFZ!!). Einzige
Bedingung: das Motorrad muss in einer Werkstatt untersucht und fuer
fahruntauglich befunden werden (das steht auch so in den Schutzbrief-
bedingungen und ist auch irgendwie nachvollziehbar, zumindest teilweise). Das
Problem bestand jetzt nur darin, eine Werkstatt zu finden, die das dann am
Samstag machen wuerde. Sie wuerden dann am Samstag morgen wieder anrufen. 

Was sie dann auch puenktlichst taten: in 30 - 40 Minuten wuerde jemand kommen
und Sue abholen. Nach 20 Minuten riefen sie nochmal an, dass es noch einmal
eine halbe Stunde laenger dauern wuerde. Dann war aber tatsaechlich jemand da
(eine ACI-Vertragswerkstatt), allerdings mit einem Autoabschleppwagen (bei dem
das Auto mittels eines Armes komplett aufgeladen wird). Aber wir haben das
Mopped dann doch (hoffe ich) gut verstauen und auch befestigen koennen (wie
gut, werde ich wohl bald sehen) und er ist mit dem Teil dann weggefahren
(Scheissgefuehl, dass ich nicht mit dem Taschentuch hinterher gewunken habe,
war auch alles).

Dann habe ich irgendwie festgestellt, dass 15 Tage ohne Mopped beim momentanen
Wetter nicht auszuhalten sind :-). Und habe mir ueberlegt, statt das Mopped
hochzutransportieren, koennte der ADAC mir doch auch die Fahrt wieder dort
hinunter bezahlen, ich koennte mein altes, zwar ausgelutschtes aber im Prinzip
voll funktionsfaehiges Federbein selbst einbauen (habe ich schon dreimal
gemacht: erst 75, dann 55, dann 35 Minuten ;-) und anschliessend wenigstens
noch eine schoene Alpenheimfahrt machen. Gedacht und gleich angerufen und, oh
wunder, die Dame vom ADAC fand die Idee ganz ok, muesse aber erst das
Werkstattergebnis abwarten.

Heute morgen rief die Dame dann bei mir im Buero an, meinte, mein Motorrad sei
heil in der Werkstatt angekommen, fragte, was ein Federbein kosten wuerde ;-),
und meinte anschliessend, ich koenne gerne runterfahren, das Federbein (mein
altes) einbauen, uebernachten und dann wieder heimfahren. Bahnfahrt und
Uebernachtung zahle der ADAC (wie uebrigens auch meine Bahnrueckfahrt gestern,
sowie das Stueck, das Moeni zusaetzlich fahren musste, da ich sie ja nicht wie
geplant am Luganer Bahnhof absetzen konnte).

Dann habe ich noch mal mit dem Federbeinimporteur gesprochen und er meinte,
sie wuerden auf jeden Fall versuchen, mir bis dahin ein neues Federbein
zukommen zu lassen. Er wolle sich aber noch mal melden. Und darauf warte ich
noch.

Zusammenfassend laesst sich bis jetzt sagen, dass sich die Damen des ADAC in
Mailand sehr freundlich, flexibel und hilfsbereit gaben, der Motorradtransport
nicht optimal war, obwohl ich extra danach gefragt hatte, der
Mechaniker/Fahrer natuerlich kein Wort deutsch konnte, das ganze bis jetzt
aber eigentlich relativ gut lief. Da ich den oben erwaehnten Leserbrief auch
gelesen hatte, habe ich, bevor das Motorrad aufgeladen wurde, von allen Seiten
Fotos gemacht :-). Ich hoffe aber, dass ich sie nicht benoetigen werde.

Was das Federbein angeht, bin ich ziemlich stinkig, zumal es bereits bei der
ersten Lieferung Probleme mit eine viel zu weichen Feder gab. Aber wenn sie
sich jetzt wirklich Muehe geben (wonach es im Moment auch aussieht), will ich
nochmal Gnade vor Recht ergehen lassen ;-). Zumal ich auch noch nicht weiss,
warum dieses neue Federbein schlapp gemacht hat.

Und ich hoffe natuerlich auch, dass sich die Regelung dieses Problems so
positiv weiterentwickelt, wie sie angefangen hat.

Viele Gruesse,

Andreas


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 Andreas Wierse                |  Computer Center University of Stuttgart
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