Freitag, 21.3. Begonnen hatte es - wie schon so vieles andere - mit einem Posting in drm. Dea, Dirk, Flo und Waldi (eigentlich heißt er ja Franz) haben so um den März rum Geburtstag. Ein willkommener Anlaß, mal wieder eine Fete zu veranstalten. Ort der Handlung: Das Vereinsheim der Kleintierzüchter in Mannheim Seckenheim (genau der richtige Ort für den Karnickelzüchterverein rrr). Für Christoph und mich beginnt die Anreise schon am Freitag, weil wir noch bei Jürgen Station machen wollen. Weingarten liegt zwar nicht gerade auf dem Weg von München nach Mannheim, aber jeder schaut doch ganz gerne rein ins Cafe Schubert. Genau aus diesem Grund haben wir uns dann schon am späten Vormittag auf den Weg gemacht, um rechtzeitig zum Kaffee in Weiler zu sein. Von Christophs Wohnort Gernlinden (in der Nähe von Fürstenfeldbruck) geht es erst mal querfeldein über Morenweis, Geltendorf und Penzing nach Landsberg. Von dort fahren wir ein Stück auf der B17 bis Lechblick und biegen rechts ab Richtung Kaufbeuren, das wir über schmale Landstraßen schließlich erreichen. In Kaufbeuren angekommen folgen wir der Beschilderung nach Obergünzburg. Auf dem Weg dorthin - die Straße ist wieder ideal für Motorräder - steigt die Straße immer weiter an, den Schnee auf den umliegenden Felder wird immer mehr und schließlich habe wir (zum Glück nur neben der Straße) eine geschlossene Schneedecke! Auf dem Weg nach Leutkirch wollen wir nicht über Kempten fahren und so biegen wir ein paar Kilometer hinter Obergünzburg rechts ab Richtung Untrasried, Dietmannsried und schließlich Leutkirch. Wie mit Jürgen vereinbart halten wir in Leutkirch an, um ihm vom Handy unsere genauere Ankunftszeit zu übermitteln (von hier aus ist die Restzeit/-strecke absehbar). Kaum habe ich das Ding eingeschaltet, erscheint schon eine Mail von Jürgen auf dem Display mit Anweisungen, welche Strecke wir von Leutkirch aus nehmen sollen. Sagenhaft, diese Technik heutzutage! Wir verfassen ebenfalls eine kurze Mail mit dem Inhalt "Leutkirch 15:00". Damit muß alles klar sein, weil das Eintippen auf der vielfach belegten Tastatur doch etwas mühsam ist. Auf der Strecke von Leutkirch nach Bad Wurzach zweigt kurz vor Diepoldshofen die Straße nach Kißlegg ab. Die Straße hier bietet Fahrspaß pur, der nur durch die feuchte Straße eingeschränkt wird. Irgendwann komme ich hierher sicher noch bei trockenem Wetter und dann ... ! Zwischen Kißlegg und Wolfegg erwischt uns dann ein kräftiger Regenguß. Zu allem Überfluß müssen wir im Regen stehend 10 Minuten vor einem geschlossenen Bahnübergang ausharren, bis alle Züge ein- und wieder abgefahren sind. Die Beschilderung in Wolfegg ist suboptimal, weshalb wir kurz in die verkehrte Richtung fahren. Um nach Weingarten zu kommen muß man zuerst links abbiegen und sich anschließend rechts halten. Schließlich kommen wir in Baienfurt (nördlich von Weingarten) an; von dort ist es nur ncoh eine Katzensprung nach Weiler, wo wir Jürgen um 16:00 Uhr beim Schlagen der Sahne stören - eine absolute Punktlandung, was das Timing betrifft! Der Apfelkuchen, den Jürgens Mutter gezaubert hat, schmeckt so vorzüglich, daß wir uns das Abendessen eigentlich hätten sparen können. Trotzdem brechen wir gegen 19:30 dann in eine Pizzeria auf, von wo wir pappsatt wieder zurückkehren, um den Abend bei einer gepflegten Flasche Wein ausklingen zu lassen (Dank nochmals an Jürgen und seine Ma). Samstag, 22.3. Am nächsten Morgen beklagt sich Jürgen zuerst über die Frühaufstehen (er meint Christoph und mich). Marc aus der Schweiz hat versprochen, um 10:00 Uhr mit frischen Brötli und Croissants anzurücken. Bis dahin ist es allerdings viel zu lange, sodaß wir schon mal frühstücken; schließlich kann man später ja nochmals frühstücken. Marc trifft sogar 20 Minuten vor der Zeit ein. Die Sonne am strahlend blauen Himmel verbreitet bereits soviel Wärme, daß wir es wagen, uns zum zweiten Frühstück auf die Terasse zu setzen. Mit dem Frühstück halten wir uns nicht allzu lange auf; schließlich wollen wir heute ja noch nach Mannheim, und zwar über Nebenstraßen. Kurz vor 11:00 Uhr kommen wir los; gepackt hatten wir ja schon vor Marc's Ankunft. Jürgen lotst uns zunächst mal wieder querfeldein über schmalste Wege nach Sigmaringen. Was dann folgt, ist uns von der Heimfahrt vom SW II 96 zwar bereits bekannt, aber immer wieder faszinierend: Die Straße im oberen Donautal bis Tuttlingen - viele Kurven, jede Menge Landschaft und keine nennenswerten Behinderungen durch Dosen. Die Strecke von Tuttlingen über Villingen nach St. Georgen (B523 / B33) ist sehr gut ausgebaut, also nichts zum Kurvenwetzen. Hinter St. Georgen ist die Landschaft wegen der Höhenlage wieder mal vollkommen weiß und wir fahren an einigen Skiliften vorbei. Weiter geht's nach Triberg, wo wir uns zu einem kleinen, aber äußerst lohnenden Umweg entschließen. Wir biegen zunächst links ab Richtung Furtwangen(B500), um kurz danach aber wieder rechts abzubiegen Richtung Schonach. Ein Traum! Über Oberprechtal erreichen wir schließlich wieder die B33 und fahren links bis zur Einmündung der B294, wo wir nach Wolfach rechts abbiegen. In Wolfach legen wir erst einmal eine kleine Pause ein. Christoph schlägt hier mit einem kompletten Mittagessen zu (Schaschlik mit Pommes), Marc begnügt sich mit einer Gulaschsuppe, Jürgen und ich können der Verlockung eines warmen Apfelstrudels mit Vanilleeis und Sahne nicht wiederstehen. Gestärkt setzen wir unsere Fahrt fort: Links ab über Oberwolfach nach Schpbach, wo wir links abbiegen nach Bad Peterstal. Dort angekommen fahren wir rechts auf die B23. Kurz vor der Einmündung auf die Schwarzwaldhochstraße geht es in vielen, vielen Kurven bergauf. Jetzt gibt es kein Halten mehr. Marc und ich brechen den Berg hoch und warten oben auf Christoph (dem wegen eines neuen Kolbens das Schnellfahren verwehrt ist) und Jürgen (der sich immer noch mit 34 PS begnügen muß). Die Schwarzwaldhochstraße entpuppt sich fast als Autobahn: Bestens ausgebaut, aber Höchstgeschwindigkeit 70 km/h! Selbstverständlich befolgen wir diese Geschwindigkeitsbeschränkung exakt. Kurz bremst noch ein Streifenwagen unseren Vorwärtsdrang, den wir aber infolge eines glücklichen Umstandes (langsam fahrende Dosen) vollkommen legal überholen können, um bald darauf in Baden-Baden einzutreffen. Von da aus bis Mannheim gibt es keine interessanten Strecken mehr, sodaß wir uns für eine Stunde auf die Bahn begeben. Dank Waldi's exakter Beschreibung finden wir auf Anhieb zum Treffpunkt, wo um 17:30 Uhr zwar schon etliche drm'ler versammelt sind, der "Gastgeber" aber noch eine Stunde auf sich warten läßt. Der Abend verläuft dann drm-like: Olaf bemüht sich am Herd um das leibliche Wohl (Steaks und Bratwürste), Bier und Wein fließen in nicht unerheblichen Mengen. Dem Anlaß entsprechend werden auch noch die Geburtstagsgeschenke verteilt. In Anbetracht der etwas längeren Rückfahrt am nächten Tag nach München ziehe ich es vor, nicht zu den letzten zu gehören und nehme etwas vor 3:00 Uhr morgens eine horizontale Lage ein. Irgendwann schaffe ich es auch, trotz des Lärms, der die Ohropax noch übertönt, einzuschlafen. Sonntag, 23.3. Kurz von 9:00 Uhr wache ich auf. Cabby und FL sind schon am Packen, weil sie noch Richtung Cote d'Azur wollen. Meine erste Handlung an diesem Morgen ist Kaffee machen. Bis zur Abfahrt wird es dann doch noch 10:45 Uhr. Weit kommen Christoph, Jürgen und ich allerdings nicht, weil Christoph und ich uns nicht über die sequentielle Nutzung der Straße einigen können, wobei Christoph sich leider auf die Straße legt. Es folgt ein 45-minütiger Aufenthalt zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit beider Moppeds und hinter Heidelberg dann noch ein gemeinsames Mittagessen zwecks Überwindung des Schocks. An eine Rückfahrt auf der Landstraße ist aus Sicherheitsgründen nicht mehr zu denken und so fahren wir von Neckargmünd auf dem kürzesten Weg nach Sinsheim, wo wir uns auf die Bahn begeben. Über Heilbronn und Stuttgart kommen wir dann bis Geislingen, wo wegen Bauarbeiten der gesamte Verkehr von der Bahn geleitet wird. Da wir uns nicht mit allen anderen in den unvermeidlichen Stau stellen wollen, fahren wir über Wiesensteig und Westerheim zur B28, wo wir links Richtung Blaubeuren abbiegen. In Blaubeuren nehmen wir Abschied von Jürgen. Christoph ist jetzt wieder soweit ok, daß wir den Rest auf der Landstraße fahren können (bis auf ein kleines Stück Bahn zwischen Dornstadt und Leipheim als Umgehung von Ulm). Christoph und ich fahren die B10 nach Augsburg und von dort auf der B2 über Mering bis Fürstenfeldbruck/Gernlinden. Um 18:20 bin ich dann ebenfalls zuhause in Ottobrunn. Fazit: Wäre da nicht der Wermutstropfen mit dem Unfall, könnte man von einem allseits gelungenen Wochenende sprechen. Ich habe mir vorgenommen, beim nächsten Treffen noch mehr Wert auf absolute Fahrtüchtigkeit am darauffolgenden Tag zu legen und mir ausreichend Schlaf zu gönnen. Manfred