Helmuts Café-Racer Projekt.

Stand Anfang Juni 2001.

Siehe auch: www.wehklagen.de/html/beim_schrauben.html

In dieser Ansicht und in dieser Haltung offenbart sich, was dem Manne sein Kraftrad ist - eine Art von Körperanhängsel, zwischen den Beinen zu tragen. Allerdings eines, mit dem man - ohne allzuviel Anstoß zu erregen - in der Öffentlichkeit protzen kann.
PROTZ!
Ganz schön lang, mein Alutank, was?

Siehe auch:

Die Ästhetik endet unter dem Nummernschild. Der Sitzbankhalter ist noch ein liebevoll gelochtes, ansprechend geformtes Stück Aluminum, der Nummernschildhalter ist schnödes Flachmaterial.

Das sieht ja alles ganz nett aus (der zweite, dünnere Seilzug betätigt den Bremslichtschalter), aber diese Konstruktion ist es, die mir angesichts des bevorstehenden TÜV-Termines die meisten Sorgen bereitet. Es ist doch sehr offensichtlich selbstgebaut.

Aufgeräumte Gabelbrückenlandschaft. Piekfeine Instrumentenlagerung in Moosgummi. Sieht edel aus, und war sauviel Arbeit. Der Moosgummi ist nämlich beschissen zu bearbeiten, und man muss die Dehnung, die er durch das Einstecken der Instrumente erleidet, mit berücksichtigen -- und er dehnt sich (je nach der verbleibenden "Wandstärke" rund um die Instrumente) vorne mehr als hinten...kurzum: ich hab' das Moosgummiding drei Mal gemacht, bevor es halbwegs passte.

Wären nicht die blöden gelben Blinker, wäre das Ideal des fast farblosen Motorrades erreicht: rot ist der Anlasserknopf, rot der Schriftzug in den Ventildeckeln, rot der rote Bereich auf dem Drehzahlmesser: der Rest ist schwarz, Chrom oder Alu.

DAS ist schon im Brief eingetragen. Wenn man das auslassseitig nur ebenso minimalistisch machen könnte....

Etwas schwer zu erkennen: links unten ist das Hinterende des Tanks (mit Gummispannriemen über Halteknopf), rechts oben das Vorderende der Sitzbank. Darin ein Ausschnitt für das Zündschloss, das in der Tiefe ruht.

...tja. Zwar hatte ich schon eine Ölwanne, aber die ist viel schöner. Moto-Spezial. 700 Emmen. V-förmig. Aussenliegener Ölfilter. Resultat: Der Montageständer passt nicht mehr unter die Ölwanne (die alte war flach...). Weitere zwei Tage Bastelei, um neue Aufnahmen für den Montageständer unauffällig unter's Getriebe zu frickeln.

In diesem Stil, mit grimmig-entschlossenem Gesichtsausdruck (ich) oder stolz erhobenen Hauptes (Peter) haben wir schon 4 Kilometer im Rödelheimer Parkweg (300 Meter 'rauf, 300 Meter 'runter, 300 Meter 'rauf, 300 Meter 'runter....) ohne nennenswerte Defekte zurückgelegt. Guzzis sind halt zuverlässige Kräder.

Kathinka hat zur immensen Laufleistung des Krades allerdings nur sehr wenig beigetragen. Sie kam nicht so recht an den Lenker. Sie sitzt hier drauf, um die Richtigkeit der Aussagen zu bestätigen, die ich unter dem ersten Bild gemacht habe: die Angeberei mit so'n langen Dingen's ist Männersache. Frauen bevorzugen kurze, dicke...Tanks.