From: Volker Bosseler, bossi@kawo2.rwth-aache.de
Subject: DRM Alpentour 99 - die 2. Woche (saulang) - repost
Date: Fri, 17 Sep 1999 14:01:16 +0200
Organization: The Federation Against Copyright

Tach auch,

irgendwas ist da wohl beim ersten mal schief gelaufen,
hoffe, daß es jetzt besser wird.

DRM Alpentour '99 - die 2. Woche
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Samstag 4.9 - Tag der Verlegung

Der Tag fing schon nicht gut an, schon im Schlafsack liegend
höre ich draußen den Regen prasseln. Naja, der Bungalow muß noch
geputzt werden, ich muß noch packen, also aufstehen. Blick nach
draußen - es regnet zwar gerade nicht, aber alles ist naß und der
Himmel sieht nicht nach Besserung aus. Eben zusammengepackt, schnell
noch was gefrühstückt und nachdem die Desert, Andreas und Jörg dann
auch alles gepackt hatten den Bungalow gereinigt. Thomas Dott, Sandra
und Tore brechen derweil schon nach Hause auf.  
Trotz der nassen Straßen fahren Andreas, Toscha, Frau Kohrs und ich
noch über den Mt. Bondone, während der Rest der Gruppe den einfacheren
Weg über die Hauptstraßen zum Passo di Groce Domini wählt. Reinhard
entschließt sich fast ganz auf Pässe zu verzichten und fährt die ganze
Strecke zum Comer See über Hauptstraßen. Nur den Passo Tonale konnte
er nicht umgehen, war dann natürlich auch als erster in Sorico. Mt
Bondone macht im Regen nicht halb soviel Spaß wie bei trockener
Strecke, trotzdem brennen wir auf dem Weg zum Gipfel noch eine Gruppe
Italiener her, die offensichtlich einen Fahrerlehrgang absolvieren.
Bei der Anfahrt zum Groce Domini verliere ich irgendwann Andreas und
Toscha während eines Überholmanövers. Matthias kommt mit der SR auch
nicht an den Dosen vorbei. Irgendwann laufe ich dann auf MTL auf und
treffe dann 2km vor der Passhöhe auf den Rest der Gruppe. Frau Kohrs
hat sich verfahren und taucht 10 Minuten später auf. Allerdings wird
Philip Florschütz vermißt und Jörg Schäller, der zurück gefahren ist
um ihn zu suchen. Im Restaurant sind wir dann erst mal mit der ganzen
Meute einfahren und haben uns aufgewärmt. Nachricht von Philip auf
Elwu's Voicebox : er hatte die Schnauze voll vom schlechten Wetter und
ist nach Hause gefahren. Jörg taucht dann etwa 1h nach uns in der
Gaststätte auf und nachdem er sich auch etwas aufgewärmt hat geht die
Fahrt weiter Richtung Lago di Como. Da keiner so richtig Lust auf noch
mehr Pässe hatte sind alle den direkten Weg gefahren. Kurz vor Sorico
gab es dann noch mal Verwirrung, weil Sabine nicht mehr auftauchte.
Andreas, FL und MTL sind dann noch mal los um sie zu suchen, während
wir schon zum Campingplatz weiter gefahren sind. Da trafen wir dann
Kay, Martin Ostermann und Martin Froschauer und es gab erst mal
Verwirrung, weil die Reservierung anscheinend ungültig war oder 
so (Elwu?). Naja, schlußendlich hatten dann aber alle einen
Schlafplatz und waren zufrieden. Sabine tauchte auch noch auf, sie war
irgendwo falsch abgebogen und auf einer anderen Straße nach Sorico
gefahren. Später kam dann auch noch Lars Dröge dazu, dem das Wetter
auf der Anfahrt gar übel mitgespielt hatte. Kay, Olaf, Elwu, Martin
Osterman, Reinhard und ich bekamen den größten Bungalow, der
eigentlich schon mehr eine große ETW war. Dazu gehört auch eine große
Terrasse, auf der dann jeden Abend größere Mengen Alkohol vernichtet
wurden.

Sonntag 5.9

Der größte Teil der Gruppe machte diesen Sonnentag zum Ruhetag. Toscha
macht sich auf den Weg nach Hause. Elwu testete schon mal den Grip der
Straße rauf zum Splügenpass und FL ging auf Foto-Safari. Abends dann
wie immer erst mal Verwirrung stiften in der Pizzeria und Vernichtung 
von Alkohol aller Art. Kay lud noch unsere Nachbarinnen auf einen
Rotwein ein und 2/3 von ihnen kamen sogar. ;-) Wegen der geplanten
Stahlarschtour am Montag bin ich früh ins Bett und habe nicht mehr
alles mitbekommen...

Montag 10.9 - Stahlarschtour

Olaf weckt mich um kurz nach 6:00. Die Sonne ist noch nicht
aufgegangen, die Augen wollen nicht so recht aufgehen aber es muß
gehen - rein ins Leder und auf geht's. Andreas Portz, Olaf und ich 
wollen die von Marc Lüthi erdachte DRM-Stahlarschtour fahren. Wir
fahren Lugano, Mt. Ceneri, Centovalli, Domodossola, Simplonpass,
Grimselpass, Sustenpass, Göschenenschlucht, Furkapass, Nufenenpass,
St. Gotthard (Tremola), Oberalppass, Lukmanierpass, San Bernadino und
Splügenpass. Gegen 20:30 sind wir zurück am Campingplatz und mein
F*hrradtacho sagt 706,04km in 10:48:16 reiner Fahrzeit, was einen
Schnitt von 65,33 km/h entspricht. Extreme Tourenschwuchteling at it's
best. Elwu wollte die Strecke im umgekehrter Richtung fahren, was er
aber wegen dem schlechten Wetter in Richtung Splügen abbricht. Auf dem
Weg nach Lugano verpaßt er die Abfahrt und landet in Como. Er bricht
den Versuch die Stahlarschtour zu fahren dann ab und kehrt zum
Campingplatz zurück. Später treffen wir ihn dann zusammen mit Lars,
Jörg und MTL in Andermatt. Sie fuhren Splügen, San Bernadino,
Lukmanierpass, Oberalppass und St. Gotthard. Lars lies es sich
unterwegs nicht nehmen auch die bisher nicht verkratzte Seite der
Diversion zu entjungfern, indem er in einer Kehre geschickt in den
Leerlauf schaltete und mangels Vortrieb einfach umfiel. Desert, Kay
und Martin O. fahren Splügen, Oberalppass, Sustenpass, Grimselpass,
San Bernadino und Splügen. Frau Kohrs machte sich (mal wieder) auf den
Weg um die Schaltung der SR irgendwie wieder gangbar zu machen, Thomas
Filzen besorgte sich einen neuen Ölfilter für die tropfende Sevenfifty
und montierte diesen auch ohne größere Umweltverschmutzungen zu
verursachen - unwürdig sowas! Pech für Martin F. : bei einer Tour mit
FL versagt die Kupplung der VFR800 völlig den Dienst und weigert sich
einen Kraftschluß herzustellen. Da der nächstgelegene Honda Händler
sich in keiner Weise zuständig fühlte mußte die VFR erst mal an Ort
und Stelle stehen bleiben.

Dienstag 7.9

Thomas Filzen verläßt uns. Desert, Andreas P., Elwu, Martin O., MTL
und ich fahren Passo di St. Marco, irgendwas dazwischen, Passo Vivione
(da rauf wäre ich am liebsten Abgestiegen und mit dem Rücken zur Wand
die Straße rauf gelaufen, 2m breit und ohne Leitplanke, obwohl es an 
der Kante etwa 5000m senkrecht nach unten ging). Elwu teilte meine
Meinung. ;-) Weiter ging es über den Passo Bernina nach St. Moritz, wo
sich Andreas Portz von uns trennte und gegen 19:00 den Weg nach Hause
unter die Räder nahm. Desert hatte schon auf den St. Marco geklärt, 
ob die Firma noch einen Tag ohne ihn auskommt und sich entschlossen
doch noch nicht nach Hause zu fahren. Wir fuhren weiter über den Passo
Maloia zurück zum Comer See. Lars und Matthias fuhren ebenfall Passo
di St. Marco und dann das Val Teleggio. Die Schaltung der SR machte 
dann zum wiederholten mal Ärger und Matthias konnte noch einmal
schalten. Die Strecke bis zur nächsten Werkstatt fuhr er dann im
dritten Gang. Und so wie ich das verstanden habe ging es da noch durch
einige Kehren. Sabine und Reinhard fuhren über den Splügen nach 
St. Moritz und dann über den Maloia nach Sorico. Die VFR hatte in der
Zwischenzeit eine neue Kupplung verpasst bekommen und bewegte sich
wieder aus eigener Kraft. Honda Italien weigerte sich aber die
Kupplung auf Garantie zu ersetzen, das wird wohl noch ein Nachspiel 
haben (Martin, halt uns auf dem laufenden!)

Mittwoch 8.9

Nach 1100km in 2 Tagen tat mir der (Stahl)Arsch dann doch weh, ich
blieb auf dem Campingplatz und ließ mir die Sonne auf den Bauch
scheinen. Auch Frau Kohrs, Martin F., Jörg und Elwu genossen das
schöne Wetter auf dem Campingplatz. Desert fährt heim. Reinhard,
Sabine und Martin O. fahren über Splügen und San Bernadino nach Lugano
und von da aus zurück nach Sorico. Olaf erkundet die Täler in Richtung
San Bernadino. FL und Lars fahren noch mal St. Marco, Passo de la
Crocerta, Passo de la Presolana, Passo Vivione, Montirolio, 
Stilfser Joch, Ofenpass, Livigno, Bernina und Maloia. Martin O.
brauchte neue Pellen für seine C4 (woher kenn' ich das bloß?) und
konnte in Lugano auch welche bestellen. Philip Florschütz hat eine
Erkältung überstanden, die ihm die Regenfahrt am Samstag beschert
hatte und er taucht Nachmittags in Sorico auf. Als Entschädigung für
sein Verschwinden ohne Bescheid zu geben am Samstag besorgt er erst
mal Alkohol. Kay und Jörg sorgen sich rührend um das Wohl der DRM'ler
und kochen Abends für alle Mann. *Lecker*

Donnerstag 9.9 - Stahlarschtour extra

Elwu, Matthias, MTL und Lars toppen die Stahlarschtour. Zwar nicht was
die Kilometer angeht, aber sie fahren mehr Pässe als wir am Montag :
Maloia, Julierpass, Flüelapass (?), Ofenpass, Stilfser Joch, Foscagno,
Forcola, Bernina, Albola, Lukmanierpass, San Bernadino und
Splügenpass. Martin O. und Martin F. kürzen etwas ab und schenken sich
Lukmanier und San Bernadino. Ergebnis der Tour : 696 km in 10:42h -
Schnitt 65 km/h. Applaus für die Edelstahlärsche. FL, Kay und ich
fahren Maloia in Richtung Ofenpass, wir biegen aber wegen Spritmangel 
durch den Tunnel in Richtung Livigno ab. FL deckt sich hier erst mal
mit Whiskey der edleren Sorte ein, ich besorge Kippen. Dann fahre ich
vor, weil ich das Stilfser Joch auf der Ostseite hochfahren will und
fahre dazu erst mal die Westrampe rauf, biege dann kurz vor der
Passhöhe auf den Passo Umbrail ab und fahre dann die kleine Runde 
zum Anfang der Ostrampe. Dann 48 Kehren rauf bis auf 2.600m Höhe.
*SABBER* Unterwegs eine FZR600 hergebrannt, die auch noch Foto- und
Zigarettenpause auf dem Gipfel noch nicht auftauchte. Oben erwarteten
mich Kay und FL und wir fuhren die Westrampe wieder runter als hinter
Kay auf einmal eine ZX9-R auftauchte. Kay winkt sie vorbei aber von 
einer Ninja mit Sozius und Gepäck wollte ich mich dann doch nicht
herbrennen lassen - Messer zwischen die Zähne geklemmt und ab dafür,
habe ich sie den ganzen Pass runter gejagt. Überholen konnte ich zwar
nicht, aber weg ist er auch nicht gekommen *Hehe*. FL wollte wegen der
leicht erhöhten Menge an Alkohol im Gepäck nicht nochmal zurück 
durch die Schweiz und nahm den Weg über die italenischen Hauptstraßen,
während Kay und ich noch mal nach Livigno fuhren um billigen Sprit zu
bunkern. Über Bernina und Maloia ging's dann nach Hause.
Sabine und Reinhard Brexel verliessen uns morgens.

Freitag 10.9

Hm, ich habe nicht viele Aufzeichnungen von diesem Tag...die ganze
Zeit auf der Faulen Haut gelegen und nicht Mopped gefahren. Kay ist an
dem Tag nach Hause gefahren. Dafür reiste eine andere Gruppe
Motorradfahrer an, von der sich bald herrausstellte, daß es sich um
die 'Blue Knights' handelte, ein Motorradclub dem nur Polizisten
angehören. In der örtlichen Pizzeria traf man sie dann auch beim
Abendessen. Mit einem zünftigen 'GIIIIIB GAAAAAS...' machten wir erst
mal klar, wer hier die Herren am Platz waren. ;-) 
Martin O. machte dann den Versuch sich anzubiedern, indem er lautstark
nach einem Profiltiefenmesser fragte, was auf unserer Seite natürlich
zu heftigstem Gelächter führte. Elwu lud dann die Knights auf ein
Bierchen zu uns ein und sie kamen wirklich. Ich hab's aber wegen
Abschwächeln meinerseits nicht mehr mitbekommen. Frau Kohrs ist aber
wohl extra nochmal aufgestanden um die Begegnung Elwu-Fan Club
Grün-Weiß nicht zu verpassen.
Vielleicht kann Elwu ja mal posten, was da so gelaufen ist.

Samstag 11.9 - Abfahrt

Wieder weckt mich Olaf recht früh, wir wollen wenigstens bis
Deutschland zusammen fahren. Packen, Frühstücken, putzen, abfahrt
gegen 8:30. Über den Splügenpass und dann durch die Täler der Schweiz
bis Bregenz, kurzes Stück durch Österreich und wir sind wieder in
Deutschland. Irgendwo da hat uns Elwu eingeholt, keine Ahnung, wie er
das geschafft hat. Bis Pforzheim bin ich mit Olaf zusammen gefahren,
dann haben wir uns getrennt, weil Olaf noch bis Dortmund durch fahren
wollte, ich aber lieber noch mal bei Mr. Megafete Station gemacht
habe. Über irgendwelche Bundesstraßen bin ich dann nach Worms, wo mich
Kay mit Pasta und Rotwein verwöhnte. ;-)

Sonntag 12.9 - Endgültig Heim

Was soll ich sagen, ich bin halt wie ein Irrer nach Hause gebraten um
den Zieleinlauf von Heinz-Harald doch noch zu verpassen *shit*.

Wer Verbesserungen hat soll sie anbringen, wer Rechtschreibfehler
findet darf sie behalten und das nächste mal macht wer anders den
Schreiber.
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  /| -   /  extreme tourenschwuchteling[TM] & sonntagscrossing - WTS#16 
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