From: Andreas Portz, Portz@pc1.stu.comparex.de
Subject: Re: Kurzbericht d.r.m.-Alpentour
Date: Wed, 08 Sep 1999 11:21:14 +0200
Organization: http://members.aol.com/xjig/index.htm

Thomas Schade wrote:

[die erste Hälfte]

und so ging's weiter:


Nachdem Toschili sich morgens heimlich, still und leise davongemacht hatte,
blieb mir nur noch das Nachsehen. Eigentlich hatte ich ihm ja Gleitschutz
bis zum zweiten Cappuccino angeboten, aber so eilig wie er weg war, konnte
er wohl keinen Klotz am Bein gebrauchen ...

Den Rest des Tages nur rumgedöst, wie die meisten anderen auch. Ein paar von

den Neudazugekommenen haben sich noch erbarmt, die kleinen Pässe östlich vom

Lago zu erkunden, die wir bei der Verlegung aus wettertechnischen Gründen
nicht mehr mitnehmen konnten. Ist genial dort, wovon wir uns später noch
überzeugten sollten.

Montags dann die historische Eisenarschtour: (Lago di Como, Lugano, Locarno,

Centovalli, Domodossola, Simplon, Grimsel, Susten, Göschenen, Furka,
Nufenen, Tremola, Disentis, Lukmanier, Bellinzona, San Bernardino, Splügen,
Lago)
6:45 bis 20:30, 11 Pässe, 705 km, reine Fahrzeit lt. Bossi's Klorolle10:45,
Schnitt 65, wobei ich zusätzlich noch fast eine Stunde auf Olaf und Bossi
gewartete habe. Sollte also mit Andrücken unter 9:30 machbar sein ;-)
Aufgefallen ist, daß anscheinend nur die 3 Ritter der gekreuzten Stimmgabeln

(XJ, FJ, TRX) in der Lage sind, solche Aktionen zu reißen! Die anderen
Blecharschschwuchteln haben wir unterweges in 2 Grüppchen getroffen, da sie
Teile der Tour entgegengesetzt gefahren sind. Olaf ist abends aber fast über

der Pizza eingeschlafen und hat sich direkt nach dem Sandmännchen
verabschiedet. Der Rest hat weitergefeiert und die Taten des Dienstags
geplant.

Hier kamen wir aus diversen Gründen erst gegen 12:00 richtig los. Auf dem
Programm stand ein kurzer *sic!* Trip über die 3 ausgelassenen Hügelchen der

Anreise (Passo die San Marco, San Bartolomeo, Presolane), dann mit Desert
heimwärts Richtung RV bzw. BB. Schwuchtelschubert hat dann bald nach der
Abfahrt wegen Zeitbedenken das Handy angeschmissen und Scheffe nach Stand
der Dinge befragt. Da Firma noch steht wurde ein Tag Verlängerung gewährt
und er konnte die Ausfahrt nochmal so richtig geniesen. Andreas muß also
alleine heimtuckern. Die Tour sollte sich mit Mittagessen bis 19:00
hinziehen, aber der Reihe nach.
Die Pässe waren einfach nur endgeil. Besonders der zusätzlich angehängte
Vivione ist eine einzige Serpentine. Ostseite aufwärts kaum 2 m breit, keine

Geländer, aber bester Asphalt. Manche Kehren so eng und dicht
hintereinander, daß sogar meine Bergziege in der ersten Gang mußte. Ach ja,
ich hatte volles Gepäck dabei! Elwu war weniger begeistert, lag wohl am
fehlenden Mittelstrich *veg*. Auf der Anreise zur CH-Grenze dann nochmal den

Passo d'Apricat, diesmal ohne Regen und Dieselöl auf der Strecke. Da konnte
selbst Stephan "Waterblade" Wunsch nicht meckern!

17:30 Abbiegen Richtung Bernina, der Urlaub ist somit vorbei
18:00 Grenzübertritt mit Geleitschutz, damit meine fachgerecht eingefahreren

Reifen (tm) nicht so auffallen.
19:00 St. Moritz, Kollegas tanken nochmal, große Verabschiedung
19:05 Pontresina, ich rechts über Julier, hinter mir *huphup*, Kollegas
fahren weiter zum Como und haben noch immer 3 schöne Tage vor sich. Endlich
kann ich wieder andrücken, der Korso hat doch ziemlich aufgehalten ;-)
20:10 Chur, war ab Anfang Julier mit 71 km ausgeschildert. Na, läuft doch
gut!
20:30 Licht aus über der Schweiz, Straße leer, Anflug auf Vaduz mit
XJ-Reisegeschwindigkeit. Marc, wird man bei Euch eigentlich jenseits der 140

verhaftet?
21:00 Nochmal einen Tankautomaten mit.ch-Währung gefüttert. Dann Eintritt
nach .at. Ab jetzt nur noch piano. Die Eingeborenen fahren +30, das paßt bis

Dornbirn und Bregenz.
21:50 Lindau, die Heimat hat mich wieder. Mein Baby liegt gut, B30 bis 180,
Slick sind eben doch die besseren Reifen.
22:10 Hat Desert mich eigentlich bei seinen Eltern zum Abendessen
angemeldet? Lieber weiter, es ist verdammt nebelig und teilweise naß auf den

Straßen, obwohl sternenklar.
23:20 Reutlingen, keine besonderen Vorkommnisse, außer 2 Umleitungen, die
Zeit kosteten.
23:50 Aufschlag BB. Telefon nach elwu@camping-di-come.it. Die Masse tobt,
tatsächlich noch am selben Tag heimgekommen: St. Moritz-BB, 370 km, 4:45,
knapp unter 80km/h ohne Dosenbahn, ganz ordentlich.


  -Andreas