From: hwicht, wicht@em.uni-frankfurt.de
Subject: Der Schwuchtel unter'n Rock geguckt...
Date: 16 Jul 1999 13:41:55 +0200
Organization: Computing Centre, University of Frankfurt/Main, Germany, EU

Gestern abend die pissgelbe Schwuchtel [tm, Varadero] vom Honda-Fritzen
geholt. Nagelneu, auch ohne Eigenurinbehandlung in schönem pinkelgold
funkelnd...
Heut' morgen: Anbau des Scott-Oilers. Lauter glatte Plastikflächen, vom
Rahmen ist nix zu sehen: wo zum Teufel setzt man die Pulle hin? Mit zwei
Kabelbindern an so'n Stück Plastik gefrickelt, das über dem Fußrastenträger
sitzt: leider ist das schnöde Plastik organisch rund geformt, schmeichelt
dem Auge, nicht aber den Kabelbindern: Flasche wackelt. Klebeband....sitzt.
Sieht aber Scheisse aus. Naja. Leitung zum Ritzel: problemlos.
So, jetzt noch die Unterdruckleitung. Tja, irgendwo da unter dem DING (Tank
würd' ich das nicht nennen wollen, s.u.) das zur Benzinaufbewahrung dient,
ist vemutlich ein Motor (man sieht nur noch nix von ihm, aber gefahr'n
ist's schon, was die Vermutung erhärtet, daß da wirklich ein Motor drin
ist), dann sollten da auch Vergaser sein, und eigentlich müsste doch da ein
Unterdruckanschluß....frisch ans Werk.
DINGbefestigungschrauben lösen, Benzinhahn zu, Benzinschlauch ab - platsch.
Aha. Hat zwei Benzinhähne, den auf der linken Seite hatt' ich wohl
übersehen. Linker Benzinhahn zu, Schlauch ab - plätscher. ??? Hört aber
bald  auf, war nur der Sprit im System. Mann, so dicke Benzinschläuche hab'
ich noch nie gesehen, naja, es heisst ja, das da auch 10l auf hundert
durchlaufen können müssen. DING abnehmen: nein, war KEINE gute Idee,
gestern da noch 23 Liter da reinlaufen zu lassen...ächz, zerr
(Muskelschwund?)...dann zweimal plopp und einmal kurz krzzz, das DING geht
ab und ist gar nicht sooo schwer: nur die Elektrostrippen von der Benzinuhr
und zwei dubiose Schläuche, die irgendwie zentral innen unten am dem DING
angemacht sind, die hielten's fest....
So. Jetzt steh' ich da mit dem DING in den Armen. So 25 Kilo wird's haben,
sieht aus wie die Cheops-Pyramide, inwendig aber hohl, und oben platt. Und
wenn ich's jetzt auf'n Boden ableg, liegt's voll auf den Benzinhähnen.
Keine gute Idee. Aber wenn ich's da auf das Brett da leg' (peil...), müsste
das grade passen...ableg: platsch. Aha. Brett hat grade die Breite des
Abstandes der Hebel an beiden Benzinhähnen, die wiederum nach oben gedreht
sich in ON-Position befinden. Wieder hochheben, einarmig stemmen, mit der
freien Hand die Hähne schliessen. Allmählich versteh' ich, wie der hohe
Verbrauch zustande kommt. Und: HILFÄÄÄ! Hier steh' ich mit dem schweren
Krüppel und hab' keine Hand frei, um dem Ding ein geeignetes Bett zu
bereiten. Rettung: freundlicher Nachbar auf dem Weg zur Arbeit. Wir betten
das DING sanft auf den Deckel der Verpackungsmülltonne. Eigentlich, denk
ich mir, gehört's da rein, und nicht drauf.
Unter dem DING kommt so allerlei zum Vorschein, worauf ich mir gar keinen
Reim machen kann. Und ich dacht' immer, ich versteh' was von
Motorrädern..also, den Luftfilter hab' ich erkannt, die Zylinderköpfe auch,
Vergaser sind auch zu ahnen, aber ansonsten sieht's aus wie Laokoon in die
Schlangen verstrickt: ich hab eine geschlagene Stunde nur da
'draufgeglotzt, bis ich mich getraut hab', eine Leitung abzuziehen, die mir
als ein guter Kandidat für 'ne Unterdruckleitung erschien. Abziehen, Daumen
drauf, kurz Anlasser: hurra, es saugt! Der Rest ist Routine und ging
schnell, allerdings ist es wirklich nicht ganz einfach, die
("§§%@$%&/§***§!?!!) Schläuche und Strippen von unten an das DING zu
kriegen. 
Krad läuft und Öler ölt. Auf freundliche Anfragen teile ich gerne mit, wo
ich die Unterdruckleitung gefunden habe. Aber jetzt fahr'n wir erstmal mit
der Schwuchtel in die Schweiz. Tschö..  
-- 
Helmut Wicht 
wicht@em.uni-frankfurt.de
die pissgelbe Schwuchtel [tm]
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