From: Bernard M. Piller, bernard@look.in.signature
Subject: Bericht Alpentour (sogar mit Ringbericht)
Date: Sat, 11 Jul 1998 18:09:26 +0200
Organization: bmp System Support

Hi allerorts!

Corinna und ich sind heute nach 8 Tagen Alpentour wieder in Wien
angekommen.

Insgesamt 2.500km ohne Sturz und Defekt. Lediglich die Kette der CBR ist
endgültig am Ende (in den letzten Tagen täglich 2 Umdrehungen
nachgespannt).
Auf meiner Seite gab es zwei brenzlige Situationen, aber auch beide
nicht groß der Rede wert, ist eh wenig auf die Distanz gesehen ;-)

Das Wetter war eigentlich recht gut, aber ziemlich kalt. Es hat nur
einen halben Tag geregnet und auch heute mußten wir das letzte Stück vor
Wien großteils auf nasser Straße zurücklegen.

Wir waren (nach 2 Tagesetappen Anreise) in einem wunderschönen, uralten
und neu renovierten Bauernhof in Jenesien (auf 1.100m über Bozen
blickend) einquartiert.
Dieses Quartier ist ein absoluter Hammer und Geheimtip. Es gibt ein
Doppelzimmer und eine Ferienwohnung ab LIT 40.000,-.
Das Haus ist angeblich aus dem 12. Jahrhundert, es gibt eine Stube aus
dem frühen 17. Jahdt. zu bestaunen. Die Zimmer sind ebenfalls mit alten
Bauernmöbeln, cool!
Adresse und Telefonnummer gibt es auf Wunsch bei mir per Mail.

Von dort machten wir Tagestouren durch Südtirol und eine Tour durch das
Trentino.
Fahrerisch (Streckenführung, Asphalt) ist mein absoluter Lieblingspaß
der Jaufen.
Die Landschaft ist natürlich rund um die Sella unerreicht spektakulär,
aber dort herrscht immer enorm viel Verkehr. Obwohl letzte Woche sehr
wenig los war, hat es mir gleich wieder gereicht (Touribusse!).
Das Pordoijoch ist auf der Westseite fast gänzlich neu asphaltiert, aber
der Belag im Osten und auch am Falzarego ist nach wie vor sehr rutschig.

Bei der Hinfahrt mußten wir einem Radrennen ausweichen und entdeckten
ein paar sehr schöne und unbefahrene kleinere Pässe.

Für Heizer: Das absolut geilste Schräglagenparadies ist im
Schlerngebiet. Die Strecke zwischen St. Ulrich im Grödnertal und Völs am
Schlern (über Kastelruth) und der Nigerpaß von Völs über Tiers sind mit
feinstem Ringbelag und gleichmäßigen Radien versehen!
Ebenfalls ein Knieschleiferrevier erster Güte ist die Ostauffahrt auf
den Ritten (von Bozen nach Oberbozen).

Gestern sind wir dann von Bozen nach Österreich zurückgekehrt. In
Osttirol trafen wir einen RS 250 Piloten mit Heizerleder und
Startnummern auf der Rennverkleidung. Er meinte, er sei zum A1-Ring
unterwegs.
Corinna sagte, wir könnten ja da vorbeischauen. Also schnell den Rainer
angerufen, er solle rausfinden, welche Veranstaltung da ist. Rainer: "Du
weißt schon, daß der Franz (Jura Racing) da ist?".

Wir also heute am A1-Ring vorbei und unseren alten Freund Franz Sachs
begrüßt. Er hat uns natürlich gleich 2 Fahrerbänder umgehängt und hat
uns ins freie Fahren rausgeschickt. Also schnell Gepäck abmontiert und
Spiegel angeklappt!
Ich muß sagen, der A1 Ring ist nicht so schlimm wie ich befürchtet habe.
Es sind halt sehr langsame Rechtsecken drinnen, vor allem die zweite ist
ja eine Kehre wie in den Dolomiten.
Eine extreme Leistungs- und Bremsenstrecke, die langem Bremszonen sind
auch schon etwas wellig.
Wahnsinnig griffig dürfte es nicht sein, ich hatte trotz völlig warmem
Besichtigungsgetoure (1:57er Zeiten), beim Rausbeschleunigen leichte
Rutscher. Die Curbs sollen unbefahrbar rutschig sein.

Es gab übrigens kein Lärmlimit-Problem mit Corinna's lauter Remus-CBR.

Nächstes Jahr fahren wir auf jeden Fall einen Jura Termin auch am
A1-Ring.

Hoss

-- 
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