From: Manfred Handschuher, manfred.handschuher@mch.sni.NOSPAM.de
Subject: Re: Senftenberg 6
Date: Wed, 19 Nov 1997 09:42:48 +0100
Organization: none

Kay Gehrke wrote:
> 
> Begonnen hat alles mit dem Plan, am Sa frueh in Senftenberg
> einzufallen. Geplant war die Besetzung eines komplettes Bungis mit
> Hilfe von 3 Weisswurschtaequator-Yetis. Wie ich einen Tag vorher
> von allen dreien erfuhr, haben alle 3 abgesagt. Alle ? Nein, ein
> Mann wurde seinem Ruf gerecht. Nachdem Stefan Handi nicht mit einem

*Seinem* oder *Deinem* Ruf??? Welchen Ruf habe ich denn?


> gefaehrt nach Senftenberg bringen wollte, griff sich Handi nach
> anfaenglicher Absage ein "wasauchimmer" und setzte sich auf seine K
> und brannte nach Senftenberg. Dadurch war er schon Freitag Abend

Genau. Das Schlängeln durch die diversen Staus hätte mir an diesem
Nachmittag/Abend sicher mehrere hundert Flens eingebracht (wenn die
Streifenhörnchen hinter mir hergefahren wären).

Dank Thermokombi war's auch temperaturmäßig auszuhalten.


> dort. Dumm fuer mich, insofern, Handi wartete auf ein Moped und ich
> musste somit ultrafrueh in Berlin losfahren, um Sa einigermassen
> frueh dazusein. Vielzuviel Stress. Also Entschluss gefasst,

Na, es bedurfte doch sanfter Überredungskunst ("spätestens um 10:00 Uhr
stehst Du auf der Matte!"), sonst wärst Du vermutlich erst nachmittags
eingetrudelt. Schön, daß Ihr schon Fr abend/nachts gekommen seid!


> gelaechelt...Wenn Senftenberg ruft, gibt es kein halten mehr
> Also standen wir ziemlich Punkt 0Uhr im Bungi 1, im
> DRM-Headquarter. Das war allerdings mehr ein nach Allolo stinkendes
> Pennquarter. Nur Manfred hatte noch alle beisammen, Dan wusste
> nexten Tag nicht mehr, dass er uns begruesst hat und Christian
> merkte das auch erst nach 30min...Noch ein bischen mit Handi

Der Blackout von Dan war jedenfalls für einige Lacher am nächsten Tag
gut!


> gequasselt (nein, Du hast nicht gelallt!) und das verdiente Bier

Verglichen mit Dan war ich zwar stocknüchtern, trotzdem hatte ich mit
manchen Sätzen etwas Schwierigkeiten. Ist anscheinend überhaupt nicht
aufgefallen.


> Er fuhren wir ein bischen rot zum Warm werden, Dan schlief

Klar, mußte sein. Da ist mit Dir nicht drüber zu diskutieren. Das ist
ungefähr so, wie wenn man jemand, der zum ersten Mal auf einem Bike
sitzt, den Jaufenpaß hoch jagt. Aber ich habe ja gelernt, zu leiden ohne
zu klagen. Immerhin bin ich an der ersten roten Auffahrt kein einziges
Mal steckengeblieben :-)))) (nein, ich ziehe jetzt keine Vergleiche!).


> friedlich. Dann machten Soeck und ich Buerokratenkram, Geld holen,
> Tanken und Bier kaufen. Derweil wurde noch eine blaue Runde von
> Andy, Dan, Christian und Manfred gefahren.

War schon ein bischen heftig. Zuerst ne Runde mit ca. halb rot und
gleich anschließend noch eine mit etwas rot. Danach war ich dann auch
ziemlich platt.


> Soeren Grinsen und Freude ueber diese Fahrt ohne einen
> Zwischenfall, ohne Steckenbleiben oder Bergversagen, ohne Umfallen
> oder sonstwas war einfach zu schoen...Es hat aber auch einen
> Heidenspass gemacht. Danach warn wir aber auch ein bischen breit.

Das Grinsen kenne ich :-)


> Sonntag bestand die Crew dann nur noch aus Christian, Daniel (inzwischen
> wieder nuechtern), Manfred und mir.Also  haben wir noch eine
> ruhige, aber komplette (Respekt an Handi, der brennt jetzt die MMMler
> alle her !) rote Runde hingelegt, Dauer ca 3h. Dabei allerdings

Ich bin immer noch fassungslos, wie problemlos das lief, nachdem ich 3
Wochen vorher auf der blauen Route gerade mal 2 km mit der Kati
geschafft habe. Die Zahl der Umfaller wg. Spurrillen ging gegen Null und
sogar am Y-Berg habe ich mich mit relativem Erfolg versucht!
Noch'n bischen mehr Technik (kostet weniger Kraft) und ich brauch
garantiert keine 3 h mehr.

Hat einen **riesigen** Spaß gemacht! Die rote Runde ist halb so wild,
ich weiß jetzt, wie's geht ("immer voll Rohr, ey!") und werde mir die
blaue Runde in Zukunft sparen (außer als Begleitschutz für
Senftenberg-Newbies).

Großen Dank nochmal an Daniel und vor allem Sören für's Leihen ihrer
Bikes!!!


> verlor Handi 13 Zaehne. Nicht er selber, sondern das Kettenritzel.
> Er hat aus Soerens 15:48 eine 2:46 gemacht !!! Das haben wir auch

Ob das *ich* war, wollen wir mal dahingestellt sein lassen - an meiner
Fahrweise lag es sicher nicht. Ist schon der Wahnsinn, was Senftenberg
an Material kostet!


> Jedenfalls ist Handi dann doch noch so durchgeknallt und
> faehrt am Sonntag Nachmittaf mit der K noch 150km weiter von zu Hause
> weg, nach Berlin. Am Montag haben wir dann noch eine lockere

Die Idee mit Berlin war wirklich nicht schlecht. Streckenmäßig ist das
ziemlich egal: Über Senftenberg waren's 670 km, zurück von Berlin nach
München 620.


> Stadtrundfahrt gemacht, die K von 2 KTMs abgeschirmt. Hier verlor

War schon ein merkwürdiges Gefühl nach 2 Tagen KTM wieder auf der K zu
sitzen. Irgendwie paßt die Sitzposition nicht mehr so richtig ...


> Gegen 15.00Uhr nach einem leckeren Rinderfilet in Gorgonzolasosse
> verliess uns Handi und traf nach einem Meeting mit dem ADAC und

So'n Mist. Ging mir doch glatt 6 km vor der Tanke mitten auf der
Dosenbahn der Sprit aus. Die mobile Tankstelle, dich ich dann kommen
ließ, fuhr erst mal an mir vorbei (hatte die falsche Kilometerangabe
erhalten und ich hatte mein Bike hinter der Leitplanke gut versteckt).
Hat mich glatt ne 3/4 h gekostet, bis ich wieder mobil war.


> einen Poserfoto durch die Gruenen gegen 22.00 in M ein.

Ich habe nur leicht verständnislos den Kopf geschüttelt. Auf dem
Mittleren Ring in München (Tempo 60) wird permanent und von allen 80
gefahren und ich höre nur sporadisch von Kontrollen und im wilden Osten
stehen sie an der Bahn und blitzen schon bei lächerlichen 8 km/h zuviel
(Tempo 120).

Die Rückfahrt selbst war ziemlich heftig. Nach der Benzin-Einlage habe
ich eine Möglichkeit gefunden, längere Zeit schneller als 130 zu fahren,
ohne daß meine Armlänge wegen des Winddrucks um 50% zunimmt. Mit den
Füßen auf den hinteren Fußrasten konnte ich mich besser nach vorne
beugen, um den Winddruck abzufangen. Ab Nürnberg mußte ich dann
allerdings doch kürzer treten, weil auf die Dauer der Druck auf den Helm
zu groß wurde. Jedenfalls wurde mir nicht langweilig, weil die Heizerei
(bis zu 175) nachts auf der Bahn doch die volle Aufmerksamkeit
erfordert.


> Alle hatten Spass, alle sind gesund, alle wollen wieder kommen und
> alle verstehen nicht, wie Volker und Stefan sich  das entgehen
> lassen konnten.....

Die Anfahrt ist zwar verdammt weit, aber sie ist es einfach wert!


Manfred

PS: "Heute ist nicht alle Tage - ich komm' wieder, keine Frage!"

PPS: Ich übernehme die Streckengebühr in Senftenberg für einen Tag für
denjenigen GS-Fahrer, der die rote Runde komplett in einer der
vorgegebenen Fahrspuren fährt!


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Manfred Handschuher, BMW K75 '95 ('94), 43 Mm          	   Squid: > 21,6
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