From: Juergen Schubert,
Subject: Mein Senf zum Erste-Hilfe-Kurs
Date: Dienstag 11-Feb-97 21:00:59
Organization: Alpentour '97(TM) Anmeldungen JETZT!

Hallo,

hier also mein Bericht zum am letzten Wochenende stattgefunden habenden
drm-Erste-Hilfe-Kurs in Fürth, diesmal in drm, auch, um ein bißchen
zu sensibilisieren, denn sinnvoll ist so etwas auf jeden Fall!


Wie alles anfing:

Wie allgemein bekannt ist, lebt Dea, eine newsgruppenbekannte Dauer-
quottelanwärterin in Fürth und hat dort neben der Arbeit (Dea, Du hast
doch nicht zuviel Arbeit mit ihm? :-) ) noch einen Freund, der auch
"Motorrad" fährt. Dieser, im Folgenden kurz "Herbie" genannt, ist
Ausbilder/(Ex-?)Sani beim Roten Kreuz. Also kam die Idee auf, einen
Erste-Hilfe-Kurs an eben jenem Ort zu veranstalten.

Trotz mehrerer Probleme und Unsicherheiten ( Raum... ) kam er dann,
zuletzt nicht auch durch muftix' Drängen, doch noch zustande.
Insgesamt hatten sich knapp 20 auf ganz Deutschland verstreute Teil-
nehmer gemeldet, die vergangenes Wochenende in Fürth residierten :-)


Freitag - Anreise:

Also Freitagmittag früh schluß gemacht und heimgedüst, dort dann erst
noch eine Tasse Kaffee + frischgebackenen Apfelkuchen mit Schlagsahne
auf der Terrasse genossen, es war wirklich herrlich warm :-)
Den neuen Reitwagen mußte ich leider verschmähen, da die Zeit drängte,
ich wollte noch bei Tageslicht in Fürth ankommen und Platz zum mit-
nehmen war auch nicht.

Dann die Luftmatratze gegen eine Dose mit Kuchen ausgetauscht und
die KLE, die von der IMOT her eh noch dreckig war, gesattelt. Die
Fahrt war ganz angenehm, die Temperaturen im grünen Bereich, nur
gelegentlich auf dem Weg über die Alb gab es noch Strecken, die durch
den Wald führten und wohl noch z.T. vereist waren. Vorsicht war also
geboten. Zwischendurch noch einen netten Plausch an einer Tankstelle,
bin ich dann gegen 18 Uhr nach 3,5h Fahrt, also noch bei Tageslicht,
bei Dea angekommen. Einquartiert worden sind wir bei Herbie, der eine
geräumige Altbauwohnung hat, ideal für solche Veranstaltungen, wie
wir schon beim Christkindlesmarkt festgestellt haben :-)

Das Timing war nahezu perfekt, Sven Lucas war wenige Minuten zuvor per
cug angekommen, die Münchner mit Schlaggo, Manfred, Gabriel
und Robert kamen nur kurz danach. Noch schnell einen Kaffee aufgesetzt
und dann den mitgebrachten Kuchen verspeist. Gegen 19 Uhr ging es dann
in Richtung Nürnberger Innenstadt, muftix hatte dort für 2 Abende den
Nebenraum einer gemütlichen Kneipe reserviert.

BigTwin wartete bereits mit Flo zusammen auf uns.
Gutes Bier haben sie dort, muß man lassen. So trafen nach und nach
die restlichen Teilnehmer ein, Dirk, seine kurze Anfahrt von Berlin mit
der Thunny preisend, Katrin aus Saarbrücken (sie hatte von einigen
versuchten Attentaten auf der Bahn zu erzählen ), M, Tore und Thomas
Peck, gemeinsam angereist, Andreas Harrenberg aus Neuss/Aachen und
Andreas Liebers aus Heidelberg. Das Bier mundete wie gesagt hervorragend,
so leerte sich ein zuerst zaghaft bestelltes 5l-Faß, dann ein 10l Faß
und schließlich nochmals 13l. Einen bleibenden Eindruck scheinen wir
hinterlassen zu haben, am anderen Abend waren wir bereits bekannt :-)

Gegen spät ging es dann zurück zu Herbie, wo noch etwas Wein auf einen
feuchtfröhlichen Tagesausklang wartete. Es wurde spät, sehr spät. Fatal
war nur, daß der andere Morgen früh, sehr früh beginnen sollte.


Samstag - Erster Kurstag:

Bis 15 Personen durch ein Bad geschleust sind ( pro Person waren max. 7,5
Minuten erlaubt ), vergeht doch eine ganze Weile.  Bereits um 8 Uhr sind
wir dann zum Gebäude des BRK ( ja, die Bayern machen hier wieder
Extrawurst) aufgebrochen, eine Vorhut hatte bereits Kaffee und Tee im
dortigen Jugendraum aufgesetzt, der uns freundlicherweise für die 2 Tage
zur Verfügung gestellt worden war.

Nach ausgiebigem Frühstück ging es endlich gegen 9 Uhr los.

Herbie machte seine Sache ausgesprochen gut und führte durch die üblichen
Kapitel, ebenso wie er auf spezielle Motorrad-Belange einging. Es gab
viel zu üben und zu fragen. Da die Teilnehmer sich ja bereits kannten,
ging das ganze sehr locker vonstatten, genügend komische Situationen
waren vorhanden :-) Angefangen beim Mitzählen knirschender Rippen bei
BigTwins Versuchen, das Herz eines armen Testdummies wiederzubeleben
bis hin zu Versuchen, Puls an Armen abzunehmen, die vorher abgebunden
worden waren :-)

Fotografiert wurde sehr viel, so daß ich mich zurückhalten konnte, sollen
doch andere die Arbeit haben :-)

Mittags gab es dann, ebenso wie am Sonntag, Teigwaren vom ausliefernden
Italiener, der sich dank Dosen-Champignons statt frischen welchen
inzwischen einen Mercedes zum Ausfahren leisten konnte.

Insgesamt wurde viel Wissen eindringlich vermittelt, die Kernaussagen
mehrfach wiederholt, damit sie wirklich sitzen. Die vielen Fragen wurden
auch aus Herbies Erfahrungen beantwortet. Er erzählte selber, daß er eine
ganze Zeit lang als Moppedfahrer die meisten Moppedunfälle "bekommen" hat,
wenn er Dienst hatte.

Gegen 18.30 sollte der erste Kurstag enden, also wieder zurück zu Herbie,
dann in die U-Bahn, wieder in Richtung Nürnberger Innenstadt.
Vom langen Tag doch merklich mitgenommen, sollte dieser Abend doch
nicht ganz so lange dauern, den Bierkonsum vom Vortag erreichten wir auch
nicht...

Die Heimfahrt in der U-Bahn war recht ausgelassen, gegen Ende war dieser
Teil des cuges dann recht leer, warum wohl? :-)

Naja, dafür ging es dann bei Herbie um so länger. Irgendwann habe ich
mich dann hingelegt. Da ich ja die LuMa zu Hause gelassen hatte, konnte
ich mich natürlich nur auf das Sofa legen. Seltsamerweise war ich dann
auch quasi sofort eingeschlafen.

Anderntags sollte ich erfahren, daß ich mit nicht ganz geschlossenen Augen
schlafe, auf die Bilder bin ich selbst gespannt :-)


Sonntag - 2. Kurstag:

Heute waren die restlichen Kapitel dran, gefolgt von einigen Übungsrunden,
wo auch das Helmabnehmen unter gestrecktem Kopf zu zweit nochmals geübt
wurde.
Für den Nachmittag war ein Schmankerl angesagt, das lokale RUD-Team hatte
sich vorbereitet ( Realistische Unfall-Darstellung ), uns mit ständig
neuen Situationen zu konfrontieren, wo es dann hieß, schnell die richtigen
Schritte zu unternehmen.

Höhepunkt hiervon war das Nachstellen eines Mopped/DOSen-Unfalls im Hof,
zu der Gelegenheit BigTwins BMW auf die Seite gelegt wurde. Hier spielte
so ziemlich alles an "Verletztentypen" rein und wollte richtig behandelt
werden. Trotz des Übungscharakters und der vielen Gaffer mit Fotoapparaten
(Hi Manfred :-) ) war das ganze doch hinreichend realistisch, um poten-
tielle Schwachpunkte aufzudecken.

Auf dem Weg zurück in den Übungsraum lag dann auch prompt noch ein Mädel
mit aufgemalter Kopfverletzung im Treppenhaus, damit auch alle RUD-ler
mal dran waren :-)

Dann hieß es Abschied nehmen, die meisten machten sich wieder auf den
Weg nach Hause, ich hatte mich entschlossen, diesen Weg erst tags darauf
Morgen anzutreten, um das Wetter bei Sonnenschein zu genießen :-)

Also abends dann nochmal mit Dirk, Katrin, Sven, Dea, Herbie, Gabriel
und muftix weggegangen. Gegen halb eins klingelt das Telefon: Unser
GRR Manfred hat bei Dea den Hausschlüssel vergessen, welch Schmach,
die wieder für Gelästere sorgen sollte/wird. :-)


Montag - Heimreise:

Am anderen Morgen, wieder nach sehr kurzer Nacht, sind dann nach und nach
alle wieder aufgebrochen, gegen 10 Uhr bin ich dann los, Dea hatte sich
zu diesem Zeitpunkt noch nicht unter den Lebenden befunden und hat von
allen "Gästen" nicht mehr viel mitbekommen :-)

Gut 3 Stunden später zu Hause, hatte ich dann auch keine Lust mehr,
arbeiten zu gehen, setzte mich lieber auf die sonnige Terrasse und
blätterte im neuen Reitwagen, den ich Freitag leider zu Hause habe
lassen müssen.

Puh, doch ganz schön lang geworden, der Bericht. Fazit jedenfalls:
Sehr sinnvoll! Sollte man wirklich regelmäßig teilnehmen, macht in der
Gruppe und mit entsprechendem Rahmenprogramm auch echt Laune. Jedenfalls
vielen Dank für die Organisation, war nicht umsonst :-)

--
Juergen Schubert, still with KLE500 aka Salatgurke
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