From: Dominic Tanner, tanner@rummelplatz.uni-mannheim.de
Subject: SW2/96 - Genial !
Date: Mon, 28 Oct 1996 10:25:59 GMT
Organization: THE FORCES OF EVIL !

So, hier noch mein Bericht ueber das SW2 :

Am Freitag das uebliche Chaos (KTM Oelwechsel...Oha, vermurkste
Schrauben ! Kacke....Naja, wechseln wir mal nur das Oel im Motor..)

Um 16.00 war die KTM bepackt und ich fuhr los.

Um 16:10 beschloss ich umzudrehen. An der Tankstelle hatte ich
festgestellt dass Oel aus dem Motor lief (Gewinde der
Oelablassschraube vermurkst) was kein grossel Problem waere, aber
leider stroemte auch noch in grossem Masse Kuehlwasser irgendwo raus.
Da ich die Leckage nciht erkennen konnte und den Motor nciht ruinieren
wollte zurueck zur Garage. Umladen auf die GPZ 900.

Hmm, der Hinterreifen ist ja echt platt....Kurz noch zu meiner anderen
GPZ 900 gefahren, aber da war ein Michelin MX 59 drauf. Ausserdem wars
spaet, also bin ich losgefahren, etwa um 18:00

Bis Bad Krotzingen Autobahn (BLAST), dann ueber die Landstrasse.
An der Grenze ziemlich geschwitzt (Wenn der meinen Reifen sieht bin
ich geliefert !) vor allem als der Zoellner tatsaechlich nach hinten
schaute...zum Glueck war er offensichtlich blind.

Um 21:45 traf ich in Reinach ein, dort begann man gerade Paps
Schwenker zu grillen. 40 hungrige Leute von einem Minigrill zu
bedienen ist schwierig : Es entwickelte sich ein harter Kampf um
Fleisch und Beilagen.

Anschlliessend konsumierte ich groessere Mengen Bier, Ramazotti und
Ouzo und torkelte ins Bett. Das aufstehen am Morgen war eine ziemlich
unangenehme Erfahrung, aber was nicht toetet macht hart. Besonders
hart wie immer die Tatsache dass die Leute die um 0.00 Uhr schon im
Bett liegen um 8.00 schon meinen auch die wecken zu muessen die erst
um 4 oder 5 Uhr ins Bett gegangen sind.

Das Fruehstueck war sehr gut, insbesondere auch die Weisswuerste die
trotz schwerer Vorbehalte (Die haben das bestimmt vergessen....) durch
zwei GRRs angeliefert wurden.

Die O-Fahrt absolvierte ich selbstverstaendlich im Gewinnerteam bei
Olaf (Desert ist nur neidisch), das anschliessende Plantschen im
Thermalbad war super und wir sind auch angemessen unangenehm
aufgefallen ;-)

Der Konvoi heimwaerts verlief wie immer etwas chaotisch -
Gruppenfahren koennen die RRRīs und DRMīler einfach nicht :-(

Das Raclette verlief etwas weniger kaempferisch als das Grillen, da
der Output der 2 Profi-Raclettegeraete recht hoch war. Auf jeden Fall
war es sehr lecker. Meinen leicht protestierenden Magen ersaeufte ich
in Bier, Wein und Tequila, letzteres half dann auch...

Wie immer fielen die anwesenden Frauen durch unkonbtrollierten
Alkoholmissbrauch auf, bis auf eine der es vom Vortag noch richtig
schlecht ging ;-)

Das Fruehstueck am Sonntag war wieder allumfassend, hier Dank an
Zotty.

Ich begab mich dann zu meinen Grosseltern, Mittagessen und dann ueber
Landstrassen und sogar noch einen kleinen Pass (Passwang, nett,
scheint eine lokale Hausstrecke zu sein) Richtung Heimat.

Da es inzwischen dunkel war begab ich mich auf die Autobahn. Als ich
mich nach einem unfaehigen Autofahrer umdrehte riss es mir das Visier
vom Helm (die Befestigung einer Seite hatte sich auf der Hinfahrt
schon verabschiedet). Ich hielt an, zog die Sonnenbrille an und
weiter. Etwa 150 km vor zuhause begann es zu regnen. Regentropfen im
Gesicht tun reichlich weh wenn man schneller als 70 faehrt, also
wieder anhalten, aus Kuechenkrepp von der Tankstelle eine Facemask
gebastelt.
Na klasse : Mit dem Teil beschlug die Brille sofort. Mit einer Sicht
von annaehernd Null beschleunigte ich aus der Rastanlage, darauf
hoffend dass der Fahrtwind mir Sicht bringen moege bevor ich irgendwo
reindonnerte....

Leider saugten sich die 8 Lagen Papier schnell mit Wasser voll und
wurden dadurch annaehernd luftundurchlaessig, was das Atmen sehr
muehsam machte. Sehen konnte ich immer noch nicht viel (Verregnete
Sonnenbrilel im Dunkeln ist ECHT COOL!) und den Kopf bewegen auch
nciht, da der Wind sonst meine Facemask verschob. Also keine
Spurwechsel.... 
Die restlichen 150 km war ich mit Fluchen und Facemaskposition
korrigieren beschaeftigt, erreichte aber irgendwann die heimatliche
Garage.... NAch der ziemlich aetzendsten Fahrt meiner bisherigen
Motorradkarriere : 150 km in stroemendem Regen mit kaum Sicht.

Trotzdem war es Superwochenende, das SW2/96 reiht sich in die Liste
der grossen und hochklassigen 96er Treffen ein :-)

Greets, Dominic

P.S.: 119 km/h zu schnell kosten in der Schweiz gar nix, man darf sich
nur nicht erwischen lassen !
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Die Pest - GPZ 900 R, Bj 89, 53100 km, 96 dB
Noch Namenlos - KTM LC 4 600, Bj 89, 30000 km, 92 dB