From: Hardy Schrader, eedhas@eed.ericsson.se
Subject: 'Sinnlich' oder 'Duefen Frauen eine RRR-# bekommen?'
Date: 24 Oct 1996 09:29:10 GMT
Organization: Ericsson


Hi RRR'ler!

Ich muss doch mal wieder eine Frage stellen:

     Duerfen Frauen ueberhaupt eine RRR-Nummer bekommen?


Es gibt vielerlei Antworten, aber ist es nicht schon in sich ein Widerspruch,
dass eine Frau ein RRR'ler sein kann? Eine Frau, etwas zartes, huebsch
geschminkt, rasierte Beine, kann doch nie so hart sein, wie ein richtiger Mann
oder erst recht, wie ein richtiger RRR'ler!

Gegen RRR#11 darf ich ja nichts sagen - aber damit ging es los und endete bisher
in RRR#98. Wird nicht die harte, rockermaessige Gemeinschaft durch den
Schminkstift geschwaecht? Wird das sinnlose Rasen durch einen Kaffeekraenzchen
gar zum Touren kontrovertiert?
Es reicht doch schon, dass da genuegend BMW-Fahrer den Ehrenkodex von Dynamik,
Wildheit und Unverbesserlichkeit der wahren RRR'ler katalysieren und mit ABS zum
Weicheitum verbremsen?
Wo sind da die harten Sven-Fischers, Dominics, Raouls, Hoss', Dirks,
die selbstlos ihre Moppeds schrotten (im Crash oder mit dem Benzinhahn oder
ohne Motorschub),
Olivers, die Opa-Benz-Tueren umdesignen,
Guzzi-Fahrer, die tagelang im Koma liegen, weil sie auf der Rennstrecke eine
Kurve vergessen hatten ...

Nein, da gibt es solche Typen, die ihre TranceAlp lieber von einem Kumpel
in die Lei(d/t)planken fahren lassen und zuhause von ihrer Frau zum Kinderhueten
verdonnert werden.
Nein, da gibt es Leute, die den ganzen Tag ihren Moppedtank unten nach Blasen
absuchen und in den oeffentlichen Staatsdienst eingetreten sind.

Ich sehe es schon kommen - die RRR-Seiten im Web werden in pastell-rosa 
mit Bluemchenhintergrund erscheinen. Die naechsten Kindergruppentermine
verden verabredet werden, der naechte Berlin-Treff findet im 'Cafe Kranzler'
statt, die Ruhries fahren statt zum Duisburger Zoo lieber nach Oberhausen
ins 'Planet Hollywood', die Wiener statt zur 'Kalten Kuchl' lieber
ins Hotel Sacher.

Wohin soll das nur fuehren?

Keine Burn-Outs im Festzelt, wie in Worms - dafuer gemuetliches Zusammensein
am heimischen Kamin.
Satt am zweiten Tag saemtliche Biervorraete getoetet zu haben, bei einer
Cola-light das Ying und das Yang beschwoeren.
Umpfluegen der naheliegenden Kiesgrube wird durch kollektives Jaeten von Unkraut
im Biogarten ersetzt.
Vielleicht auch noch "Peace and Harmony"-Gesangsstunden mit dem Waldmeistern?

"Gute Zeiten - schlechte Zeiten"-Diskussionsrunden und "Verbotene Liebe"-Selbst-
erfahrungsgruppensitzungen?

Ausfluege ins Harley-Werk nach Milwaukee (oder sonstwo)?



Und alles hat mit der Aufnahme von Frauen in den erlauchten Kreis harter
Rasender Rocker Ruepel angefangen...

Hardy - rrr#3