From: BLOED Reporter, bloed@rrr.net
Subject: BLOED: KANONENDONNER IN DEN ALPEN!
Date: 10 Sep 1996 13:03:33 GMT
Organization: ?

  Montag, 2.  September 1996        DM3,80 SF4,10 OES30,00           Seite 1

  BLOED

  Abhaengig, Parteiisch und Ueberhaupt

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  KANONENDONNER IN DEN ALPEN!

  2.Woche:  Militaer und Sondereinsatzkommando jagen die Rocker!
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  KayM  - Wie bereits in BLOED zu lesen war, terrorisieren die Rocker  immer
  noch  die Alpen.  Die Spur der Verwuestung reicht bereits von den Ostalpen
  bis  ins Tessin!  Nach den Vorkommnissen der letzten Woche erfolgte in der
  Schweiz  die  als Wehruebung getarnte Generalmobilmachung  des  Militaers.
  Trotz  der  Zusammenarbeit  aller  bisheringen  Sonderinsatzkommandos  und
  Vorwarnungen   konnten  die  aus   den  bisherigen  Einsaetzen  gewonnenen
  Erkenntnisse nicht in brauchbare Ergebnisse umgesetzt werden.

  Immer  wenn die Sicherheitskraefte den Standort des Basislagers  angreifen
  wollten,  stiessen  sie  ins  Leere:  Die Rocker  sind  wie  vom  Erdboden
  verschwunden!   Geht  es  hier noch mit rechten Dingen zu?   Benutzen  die
  Rocker  etwa geheime Kommunikationsmedien, sind sie Telepaten?  BLOED wird
  dieses Raetsel fuer sie loesen!

  Um  den  Stellungswechseln  zu begegnen, legte das Militaer  die  gesammte
  Schweiz   unter  Kanonenbeschuss  und   postierte  an  allen  Alpenpaessen
  Spaehtrupps.   Die  Rocker unterliefen dies jedoch durch Ihre Tarnung  als
  harmlose, Passfotos schiessende Motorradtouristen und der Taktik des immer
  und  ueberall  zugleich  zuschlagens.    Bis  die  Sicherheitskraefte  die
  Anwesenheit der Rocker bemerkten, war schon alles vorbei.  Zurueck blieben
  lediglich verbrannte Rastanlagen und verwuestete Grenzuebergaenge!

  BLOED  gelang  das Unglaubliche:  Das bereits aus Worms bekannte  Motorrad
  mit  der Tarnvorrichtung konnte ausfindig gemacht und mit einem Peilsender
  versehen  werden!   Lesen  Sie  unseren Exclusivbericht!   Doch  auch  die
  Sicherheitskraefte   konnten   einige   Teilerfolge  verzeichnen:    Durch
  geschicktes parkieren eines Steins auf der Strasse konnte der Hinterreifen
  eines  schwarzen Hoellenmotorrads schwer geschaedigt und der Fahrer in den
  finanziellen Ruin getrieben werden!

  Am  Donnerstag  haetten  sie es fast geschafft eine groessere  Gruppe  der
  Rocker  aufzureiben.  Ein Spaehtrupp entdeckte diese am fruehen Morgen  im
  Centovalli  in der Naehe des Lago Maggoire.  Die Jagd ging von da an Kreuz
  und  Quer ueber unzaehlige Alpenpaesse bis zum St.Gottard.  Trotz heftiger
  Gegenwehr  und  Feuerueberfaellen  der Rocker, bevorzugt  in  Tunneln  und
  Unterfuehrungen,   gelang  es  einzelne   Gespaeche  mit   Richtmikrofonen
  mitzuschneiden.   Die  Auswertung dieser brachte jedoch keine  brauchbaren
  Erkenntnisse,  da  sich  die Rocker einer Geheimsprache bedienten  in  der
  Worte  wie  "Stahlarschtour",  "Weicheier",   "posen"  und   "Ampelrennen"
  vorkommen.   An dieser Stelle stuerzten die Rocker die  Sicherheitskraefte
  in  tiefe  Verwirrung  indem  sie sich aufteilten  und  es  dunkel  werden
  liessen:   "Scheisse,  sie fahren in verschiedene  Richtungen!   Aloisius,
  bleib  an den langsameren dran, unsere Maulesel sind sind schon so fertig!
  HE,  WIESO WIRD ES AUF EINMAL DUNKEL?  Vorsicht Aloisius, eine Spitzkehre,
  AAAAAAAAHHHHHHHHH  ....."  Aloisius:  "Wenn ich die erwische, dann  werden
  die verzeigt!"

  Am  naechsten  Morgen  fanden die Sicherheitskraefte  den  Besitzer  eines
  Campingplatzes  in  den  Sanitaeren  Anlagen.   Aus  dem  unverstaedlichen
  Gestammel  konnten unsere Computer folgendes rekonstruieren:  "Ich lag  am
  Dienstag  ganz  friedlich im meiner Haegematte, als gegen Abend  ein  paar
  harmlos  aussehende Motorradfahrer nach Zeltplaetzen fragten.  Kaum  hatte
  ich  Ihnen  ein Areal gezeigt, verdunkelte sich der Himmel und Horden  von
  Rockern  stuermten  den Platz.  Die folgenden Tage folterten sie mich  mit
  lautem Motorenlaerm und zwangen mich bis spaet in die Nacht zur Herausgabe
  von  Alkohol und Essen.  Als ich sie am Freitag um Bezahlung bat, kebelten
  und  fesselten  sie  mich,  steckten  mich  in  den  Waeschetrockener  und
  verschwanden mit lautem Gebruell in einer Rauchwolke ..." An dieser Stelle
  fing  der  Mann  an  zu zucken und fiel mit Schaum vor dem  Mund  von  der
  Tragbahre.

  Militaer  und  Sondereinsatzkommando sind ratlos:  Wieder einmal sind  die
  Rocker  entkommen!  Wo sind sie hin?  Wie geht es weiter?  Sind die  Alpen
  noch zu retten??

  Fragen ueber Fragen und keiner weiss die Antwort!  BLOED gibt sie Ihnen!