From: Bloed Reporter, bloed@rrr.net
Subject: BLOED berichtet: Zusammenlegung terroristischer Zellen
Date: Mon, 13 Jul 1998 17:21:12 +0200
Organization: BLOED - Abhängig, Parteiisch und Überhaupt

Berg bei Weingarten



Nachdem die Verwüstungen des Juni-Treffens der Terrorgruppe RRR soweit
wieder beseitigt sind, daß der Notstand über Worms aufgehoben werden
konnte, mußte die SOKO jetzt erfahren, daß bislang sich eher feindlich
gegenüberstehende Splittergruppen mittlerweile gemeinsame Aktionen nicht
nur planen sondern auch durchführen. Das ganze Ausmaß dieser Bedrohung
wird erst ersichtlich vor dem Hintergrund, daß die unter MMM bekannte
Gruppe bislang vor allem duch tatenlose Diskussionen aufgefallen war.



Wie aber ein V-Mann nun erfahren konnte, trafen sich am späten
Freitagabend führende Köpfe der Gruppen MMM und GUS in einer
konspirativen Wohnung des sogenannten 'Archivars'. Das ganze Ausmaß der
kriminellen Energie zeigt sich dabei in der Tatsache, daß das Treffen
nicht nur in einem bis dahin als beschaulich geltenden Villenviertel
stattfand, sondern zudem bei den völlig uneingeweihten Eltern des
'Archivars'!



Wie sicher sich die Gruppen schon wieder fühlen müssen, zeigt das
hemmungslose Treiben auf der offen einsehbaren Terrasse; die sogenannten
KotL, eine noch nicht näher entschlüsselte Abkürzung, die
möglichwerweise aber andere Mitglieder bezeichnet, bewachten dabei bis
ca. 6 Uhr morgens den Schauplatz, bis dahin fehlte es den
Überwachungskräften aber an Stehvermögen, so daß eine Überrumpelung der

Schlafenden nicht möglich war.



Am nächsten Morgen fand dann die anscheinend erste planmäßig
organisierte gemeinsame Übung statt. Gestützt auf schwere Motorräder,
und unter Zuhilfenahme modernster Kommunikationstechniken, einer der
Rocker war tatsächlich im Stande, jederzeit den genauen Ort des Konvois
zu ermitteln, zog sich eine Spur der Verwüstung duch das Allgäu. Und
hier rächte sich auch die hohe Freizügigkeit im Folge des Schengener
Abkommens, die Rocker schreckten nicht davor zurück auch im benachbarten
Ausland zu randalieren! Die weitere Überwachung wurde dann vereitelt,

indem sich die Gruppen vor einem Berg namens Pfänder trennten, wobei
eine Gruppe unter Umgehung aller Naturschutzvorschriften durch das
Gehölz brach, während die Hauptgruppe die Straßen von Bregenz
terrorisierte. Die Verkehrsvorschriften wurden dabei in einem Maße
mißachtet, daß sich der Bundesinnenminister zu einer sofortigen

Entschuldigung bei seinem österreichischem Amtskollegen genötigt sah. 

Einen ersten Erfolg konnten die Sicherheitskräfte dann bei der Rückkehr
der Gruppe vermelden. Durch massives Hetzen der Gruppe, das bei einem
der Fahrer zu einem Schaltfehler führte, erlitt dessen Motorrad einen
Maschinenschaden und verlor sofort Öl. Leider reichte die Menge nicht
aus, um die anderen Motorräder mit in Mitleidenschaft zu ziehen, und
auch das waidwunde Motorrad schleppte sich noch bis zur Unterkunft. 


Es sollte sich zeigen, daß die Gruppe doch stärker angeschlagen war als
ursprünglich vermutet, denn zu einer zweiten Ausfahrt am Abend benutzen
einige Mitglieder eine sogenannte 'Dose'. Hierbei wurde aber den
Überwachungsorganen nicht klar, ob das nicht ein geplantes
Ablenkungsmanöver war, denn die Route war so angelegt, daß die Verfolger
in einem Kreisel abgeschüttelt wurden, nachdem dieser von Teilen der
Gruppe dreimal umfahren wurde! Danach wurde sogar die Erweiterung des
Kreises um ein extra zu diesem Treffen angereistes schweizerisches
Paares, Codename 'Bonny und Clyde', festgestellt.



Auch in der zweiten Nacht kam es zu weiteren Fraternisierungsversuchen
zwischen den beiden Gruppen. Das darin liegende Risikopotential läßt
sich noch gar nicht absehen, die Bedrohung für die Regionen Bayern und
Baden-Württemberg, die bislang eher verschont wurden, wächst jedenfalls
in beängstigende Dimensionen.



Am Sonntagmorgen machte sich dann einer der Rocker 'Ölfuß'(?) daran sein
Motorrad zu reparieren. Bedenkenlos legte er es dabei einfach auf die
Seite, auslaufende Flüssigkeiten straflos mißachtend. Wie
durchorganisiert die Gruppe mittlerweile ist, kann man aus der Tatsache
ersehen, daß sie sogar in der Lage waren, am Sonntag einen sogenannten
'Simmering' zu wechseln, da sie selbst solche Ersatzteile in

ausreichender Zahl mit sich führten!



Auch der Rückzug in die Stammregionen erfolgte in gut organisierten
Etappen, die Gruppe löste sich dabei sukzessive auf, was eine weitere
Verfolgung mangels ausreichender Einsatzkräfte verhinderte.



Selbst der Versuch eines Selbstmordkommandos, das in einer
unübersichtlichen Straßenkurve einen Überholvorgang simulierte, um so
die Straße zu sperren, mißlang, da die 2 Motorräder der MMM
geistesgegenwärtig am Rande des Grünstreifens die Sperre passierten.



Derzeit analysieren die Sicherheitskräfte die neue Lage. Wie aber gegen
diese Bedrohung durch die Durchführung gemeinsamer Aktionen vorgegangen
werden kann, ist noch gar nicht zu erkennen.



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