From: Marc Luethi, marc@rrr.net
Subject: Von deinem, der gen SFB zog (lang)
Date: Tue, 17 Mar 1998 20:27:19 GMT
Organization: Member of Stahlarsch-Team

Hoi zäme!

Endlich hatte ich die Twin etwas "robustifizirt", mit
Acerbis-Handschalen, einem hochgelegten Kotflügel und einer abgesägten
Windschutzscheibe ausgestattet, als ich einen Blick auf den Kontostand
wagte und erbleichte.

Null ist und bleibt einfach null :-(

Zum Glueck gab's im GUS-Kraftwagen einen Platz und mit ein paar Mails
war die Anfahrt geregelt :-)

Aber schon die Hinfahrt gestaltete sich erschwert; das Abzweigstück,
welches das Heizvisier vom Heizhandschuh-Anschluss aus mit Strom hätte
versorgen sollen, beinhaltete wohl einen Kurzschluss und so war die
Sicherung halt hin und die Finger blieben auf dem Weg nach GUS-Land
kalt.

Im GUS-Bus gabs am naechsten morgen die ersten Kekse zu futtern; ich
hatte jeden frei gebliebenen Ortlieb-Liter mit Basler Leckerli oder
Nusstengeli gefuellt.

Am Freiatg Nachmittag liess ich die von DonCool mitgebrachten T63
aufziehen, während die hohe Scheibe, die vorderen Blinker und die
Spiegel demontiert wurden.

Wegen dem grossen Zeitverlust beim Bremsbelag-Beschaffen und montieren
reichte es am Freitag abend im letzten Tageslicht nur noch für eine
kleine Runde auf dem "Spielplatz", aber es zeigte sich schon, dass
Kays Tips vom Oktober noch nachwirkten und für den Folgetag viel Spass
versprachen.

Selbiger hsette begann mit der geführten Tour beginnen sollen. Der
Grund des Aufschubs der Tour gab natuerlich zu allerlei Frotzeleien im
Stile von "1:0 fuer BSE" Anlass...

Und so begab sich die BSE-Fraktion auf die blaue Runde, allwo ich
schon nach wenigen 100m die Twin erstmals bis zu den Rasten
eingegraben hatte. Es sollte nicht das einzieg mal bleiben, aber es
war mir eine Warnung und eine Mahnung an den Fahrwerkskit zugleich.

Es folgte der eine oder andere Umfaller, und auch die beiden tierisch
tiefen Wasserdurchfahrten zum Ende der verkuerzten Runde wurden nicht
ausgelassen :-) Es macht Laune, wenn das Wasser ueber den Tank
schwappt :-))))

Die gefuehrte Tour braucht nicht nochmal geschildert zu werden. Nur
zum Hillclimbing mochte ich anmerken, dass ich vielleicht zweimal an
dem Hang gescheitert bin, aber dass ich es als einziger BSE-ler auch
tatsächlich versucht habe (vom Tourguide mal abgesehen).

Was mir natuerlich spaeter zu gute kam, denn "zu steil" gabs an jenem
Nachmittag nicht mehr fuer mich. Mit einem zugekniffenem Auge pflügte
die Twin die erste rote Auffahrt, den Mount Decision hoch, und später,
"hinten" an der Moräne fand ich eine Route auf den Hügel hinauf, die
zuvor wohl schon eine ganze weile nicht mehr befahren worden war.

Bisweilen kam mir bei dem Graben der neuen Auffahrt auch Newtons Axiom
zu Hilfe, wonach eine Masse in Bewegung ebendiese beibehalten wolle...
*grins*
Andere nennen es auch "ballistische Eigenschaften einer BSE" und der
eine oder andere Strauch oder kleine Baum musste selbige geknickt zur
Kenntnis nehmen! ;-)

Zurueck im Lager ruestete ich die Twin auf Tourenbetrieb zurueck; hohe
Scheibe, Spiegel und Blinker fanden wieder an ihre Plaetze, und mit
einer neuen Sicherung sorgte ich fuer warme Haende.

Die Aussicht darauf, dass ich bei Rücktransport im GUS_Brummi erst um
ca 23 Uhr von S aus nach Hause aufbrechen koennte, behagte mir nicht
sehr, und so verzichtete ich auf das Huepfen in der Crossgrube und
machte mich auf gen Heimat.

Der T63 fuehlte sich auch bei 140 gut an, und so machte ich mich nach
einem Kuerzestbesuch bei einer IRC-Legende in Radebeul auf die
verbleibenden "paar 100km".
Das Schneegestoeber zwischen DD und C war mir so ziemlich wurscht, und
der folgende Regen stoerte mich auch nicht weiter.
Schlimmer war da schon, dass ich mit 260km auf dem Tageskilometer-
zaehler ploetzlich ausrollte... Tatsaechlich fast 9 Liter auf 100km
hatte sich die Twin reingezogen!!

Ich stand etwas ratlos auf dem einen Parkplatz, wo ich die Twin noch
hatte ein wenig schieben muessen. Was ein Glueck, dass am Ende
desselbigen ein gelber Engel stand, der mir fuer 7 Mark irgendwas auch
5 Liter Benzin spenden konnte.

Nach Nuernberg setzte der Regen etwas aus, um nach der Frankenhoehe
wieder umso heftiger zuzuschlagen. Inzwischen waren die Handschuhe
durchgenässt und ich hatte nicht mehr sehr viel von der Heizung.

Bei Heilbronn fasste ich noch einmal Benzin und frischen
Durchhaltewillen; die nasse Kaelte war inzwischen ueber die Knoechel
gekrochen und machte sich auf den Weg nach oben.

Nach Stuttgart hatte sie die Hueften erreicht und als ich von der A81
endlich runterkonnte und nochmal fuer 10 Mark Benzin nachfuellte,
hatte ich groesste Muehe, den Schein aus der Geldboerse zu fischen :-(

Schliesslich kam ich doch durch und um 17:00 endlich aus der Dusche.
So eine Hoellenfahrt brauche ich nicht nochmal, aber....

Wann ist wieder Senftenberg? *grins*

Gruss

Marc

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