From: Thomas Schade, thomas.schade@bmw.de
Subject: d.r.m.-Alpentour 1/3: Anreise
Date: Fri, 12 Sep 1997 08:32:51 +0200
Organization: BMW AG, Munich

Hi,

um Euch auch an den Erlebnissen der diesjährigen Alpentour teilnehmen zu
lassen und natürlich, um den Nichtdabeigewesenen eine lange Nase zu
machen, hier mein Bericht.

Anreise
-------
Ausgangspunkt für mich war natürlich München, Ziel des ersten Tages die
elterliche Wohnung von Michael Schädler in Visp/CH. 

Viele Wege führen von München dahin; ich suchte mir einen mit viel
Fahrspaß. Zuerst über die Bahn (sind aber nur gut 60 km) bis Garmisch
und dann über den Fernpaß (ätzend wie immer) Richtung Landeck/A und
weiter Richtung Schweiz. Das alles bei besten Wetterverhältnissen und
entsprechend viel Freude am Fahren.

Der erste richtige Paß war dann der Albula (2.312 m). Diesen werde ich
mit Sicherheit noch häufiger befahren, der gefällt mir sehr gut. Auf
Nebenstraßen ging's dann via Oberalppaß (2.044 m) zum St. Gotthard
(2.108 m) und über die, wieder befahrbare, Tremola-Strecke runter nach
Airolo und hoch zum Nufenenpaß (2.478 m). Da ich mit meiner Zeitplanung
etwas vorsichtig war, hatte ich jetzt noch Zeit um den Furka (2.431 m)
und Grimselpaß (2.155 m) zu befahren.

Um 8:00 in München gestartet kam ich um 17:30 nach 600 km dann in Visp
an. Dort trudelten dann nach und nach auch die anderen ein, einige
(Michael, Desert und was weiß ich wer) hatten schon ein Warm-Up hinter
sich. Letztendlich trafen sich bei Michael Rita und Olaf Erkens, Tore
Stelzner, Marc Lüthi, Thorsten Rohde 'Iwan', Michael Caspar 'M', Jürgen
Schuberth 'Desert', Holger Gryska 'HRC' aka 'HHF', Martin ???, Joachim
??? 'MilleGT' und ich; hoffentlich habe ich keinen vergessen. Lobende
Erwähnung verdient hier die Familie Schädler, die uns nicht nur
unterbrachte, unter Umbau von Wohn- und Gästezimmer(!), sondern auch
abends und am folgenden Morgen auf's umfangreichste bewirtete.

Für den nächsten Tag stand dann die Verlegung nach Briancon/F auf dem
Programm, wo wir uns mit den restlichen Teilnehmner der ersten Woche
treffen wollten.

Da das dumme an den Bergen die Überwindung des Höhenunterschiedes ist,
führte auch diese Strecke über den einen oder anderen Paß: Großer St.
Bernhard (2.474 m), Kleiner St. Bernhard (2.188 m), Col de l'Iseran
(2.769 m), Col du Mont Cenis (2.083 m). Gegen Ende wurde das Wetter
etwas schlechter, ein gütiges Schicksal in Form etwas höheren Tempos
ließ aber Marc, Iwan und mich ohne Benutzung der Regenkombi ankommen. 

Gegen abend waren wir dann auf dem Campingplatz in Le Rosier, wo wir,
nach kurzem Suchen auch die schon angekommene Gruppe, bestehend aus
Petra Korcak, Franz Waldmann, Andreas Porz, Christian Windmüller, Roland
Kupfer(?), Andreas März, Volker Bosseler, Phil Herzog und Joe März
'PetitFou' trafen. 

Also Zelte aufbauen und Versorgungslage klären, letztere war schlecht,
da der Laden schon geschlossen hatte und die Biervorräte am Kiosk sich
schneller dem Ende zuneigten als der Durst der Anwesenden.
Glücklicherweise kam es dann im Laufe der Tour (fast) nie wieder zu
einem solchen fatalen Engpaß! Das Wetter war mittlerweile in ein
heftiges Gewitter übergegangen, der einzig überdachte Fleck auf dem
Zeltplatz war ein Partyzelt; dort sammelte sich die ganze Mannschaft.
Ausgerechnet M brachte dann den ersten rrr-mäßigen Stunt, als er einen
der Plastiksessel mit seinem vollen Gewicht belastete gab dieser einfach
nach...

Hier erreichte uns dann auch die Nachricht vom Ableben der Ölpumpe an
Mille GT's Moto Guzzi. Der irreparable Schaden bei der Abfahrt vom
Kleinen St. Bernhard führte letztlich zu seiner vorzeitigen Rückkehr;
Tore hatte sich aber um ihn gekümmert und kam dementsprechend spät in Le
Rosier an.

Irgendwann in der Nacht fiel dann PetiFou ein, daß er sein Zelt noch
nicht aufgebaut hatte, dies wurde dann begleitet von hilfreichen
Kommentaren nachgeholt, ein daneben schlafendes Franzosenpäärchen fühlte
sich dadurch allerdings beim Schlafen interruptiert...

Gegen Morgen dann der erste Skandal. Der Franzose hatte sich beim
Platzwart beschwert und da es sich um einen kommunalen Campingplatz
handelte, ging die Sache beinahe bis zum Bürgermeister! Ein wahrhaft
d.r.m-würdiger Auftritt, der letztlich nur durch die französischen
Sprachkenntnisse von Marc und Michael nicht zum Rausschmiß führte.

-----
tbc.

Toscha