Hier ist er, der Bericht vom 1. GRR-Treffen (aus meiner Sicht). Ergaenzungen der anderen Teilnehmer sind natuerlich willkommen! Kommentare? - na ja. Von langer Hand vorbereitet sollte am vergangenen Wochenende das erste Treffen der GRR stattfinden. Luigi hatte dazu die Huette seines Skivereins bei Flums am Walensee fuer uns reserviert. Alle verfuegbaren Wetterberichte konnten uns fuer das Wochenende leider nichts anderes als Regen versprechen. Aber schliesslich sind wir ja keine Weicheier, und so haben wir - auch schon wegen der getroffenen Vorbereitungen - am vereinbarten Termin festgehalten. Angesagt hatten sich: grr#0: Matthias Schroeder, Collonges (Frankreich) grr#2: Francois Hendricks, Dudelange (Luxemburg) grr#3: Tomas Born, Unteruhldingen am Bodensee (Meersburg) grr#4: Manfred Handschuher, Ottobrunn (München) grr#5: Joachim Schick-Lurtz, Sulzbach/Murr grr#6: Rainer Freytag, Heidenheim grr#7: Luigi Rotta, Zuerich grr#12: Manfred Hucke, Dortmund grr#17: Catja Moeller nebst Ehemann und Freundin, Lesmo (Italien) Das sind 70% der GGRR's! Ausserdem mit dabei: Juergen (Desert) Schuberth als Betreuer/Pfleger und Repraesentant der rrr. Freitag, 13.9.96 Thomas hatte ueber d.r.m denjenigen, die aus dem Norden kommen, angeboten, schon am Freitag anzureisen und bei ihm zu uebernachten. Nachdem ich am Vormittag mitbekam, dass Manfred Hucke zu Thomas kommen wollte, habe ich mich kurzfristig entschlossen, auch schon am Freitag zum Bodensee zu fahren, und zwar auf dem kuerzesten Weg, d.h. ueber die Autobahn. Die von mir zunaechst geplante Route von Muenchen in die Schweiz ueber Schloss Linderhof, den Plansee, Thannheimer und Balderschwanger Tal habe ich mir wegen des Regens damit verkniffen. Fuer mich war es die erste Tour, bei der ich von Anfang an sicheren Regenguessen entgegensehen konnte. Also habe ich mich entsprechend praepariert: Rain-X aussen und zur Vorbeugung Antibeschlag-Spray innen aufs Visier. Der erste kraeftige Schauer hat dann auch nicht lange auf sich warten lassen. Kaum war ich auf der Autobahn Richtung Lindau, gings schon los. Und das Wunder geschah: Keine Wassereinbrueche, weder in den Helm noch in die Kombi, Schuhe oder Handschuhe! Ebenfalls ueberrascht hat mich die Wirkung des Rain-X. Weitgehend gute Sicht durchs Visier, nur bei langsamer Fahrt bzw. Niesel war ab und zu wischen notwendig. Kaum war ich gegen 18:00 bei Thoams eingetroffen, rief Manfred Hucke an und teilte mit, dass er aufgrund des Regens und entsprechender Durchnaessung (auch des Helms) nach 150 km aufgegeben haette. Er wollte am Samstag aber auf jeden Fall kommen. Mir schoss dabei der Gedanke von halbgaren Huehnerprodukten durch den Kopf - zu Unrecht, wie ich zugeben muss! Der Abend mit Thomas wurde etwas laenger und die Nacht dann entsprechend kurz, weil ich um 8:00 schon wieder wach war. Samstag, 14.9.96 Thomas hatte mit Juergen vereinbart, zu ihn in die Naehe von Weingarten zu kommen, um dann - evtl. mit einem kleinen Umweg - gemeinsam zum Treffpunkt an der oesterreichisch-schweizerischen Grenze zu fahren. Juergen hat uns vor der Abfahrt noch zu Kaffee und Kuchen (lecker!) eingeladen; anschliessend gings los - natuerlich bei Regen. Kurz nach unserer Abfahrt, bei einem Tankstop, rief um 13:00 Uhr Manfred Hucke an, dass er ca. 120 km vor Ulm sei und hoffe, es rechtzeitig zu schaffen. Juergen hat dann mit Thomas und mir eine Sightseeing-Tour veranstaltet, die u.a. durch den Bregenzer Wald fuehrte. Dabei habe ich festgestellt, dass Fahrten im Regen nicht unbedingt unangenehm sein muessen. Nur das Langsamfahren drueckt etwas aufs Gemuet. Mit fast 30-minuetiger Verspaetung sind wir dann am Treffpunkt angekommen. Meine Handschuhe geben durch inniges Druecken ungefaehr einen Viertelliter Wasser von sich, fuehlen sich innen aber immer noch relativ trocken an. Wo bleibt nur Manfred Hucke? Kommt er mit dem Mopped oder mit der Dose? Ich hatte vergessen, ihn am Telefon danach zu fragen. Die Zeit vergeht und es wird 16:00 Uhr. Luigi hatte ja fuer den Nachmittag noch eine kleine Tour vorgesehen. Zunaechst aber geht er mit Thomas zum Kaffeetrinken, waehrend der Rest angestrengt nach einem einzelnen Motorradfahrer Ausschau haelt. Um 16:15 kommt einer an der Grenze an, haelt vorher und - kramt den Ausweis raus! Einige von uns fragen sich, ob der noch ganz recht im Kopf ist. Ist das nun der Manfred oder ist er es nicht? Nach der Kontrolle stellt er sein Mopped nochmals ab und geht ins Gebaeude. Irgendwann kommt er wieder raus, schwingt sich auf seinen Hobel und faehrt los. Als er in unsere Naehe kommt, sieht er uns und faehrt her. Tatsaechlich, es ist Manfred, direkt aus Dortmund! Eine reife Leistung. Grosse Lust fuer die von Luigi avisierte Tour ist bei Manfred (verstaendlch), Thomas und Rainer nicht vorhanden, und so beschliessen sie, direkt zur Huette zu fahren (Catja, Matthias und Francois wollen ohnehin direkt dorthin kommen). Also nehmen nur Luigi, Juergen, Joachim und ich die Rundfahrt in Angriff. Der Regen hat mittlerweile aufgehoert, was den Genusswert doch erheblich steigert. Landschaft gibt es in der Schweiz in Huelle und Fuelle. Jemand stellt spaeter fest, dass die Schweizer eigentlich Vergnuegungssteuer dafuer bezahlen muessten. Die Tour fuehrt uns auch ueber die Schwaegalp, der Talstation der Sentis-Seilbahn. Die Wiesen neben der Strasse aendern ihre Farbe von gruen nach weiss: geschlossene Schneedecke! Ich traeume von einem Gluehwein, nehme davon jedoch Abstand und begnuege mich im Restaurant mit einem Tee. Langsam wird es dunkel und gegen 20:00 Uhr treffen wir an der Zufahrt zur Huette auf die anderen. In der Huette wird zunaechst eingeheizt, was dringend notwendig ist. Nach einem Aperitiv macht sich Barbara, Luigi's Frau, ans Abendessen. Neben Salat gibt es Spaghetti mit drei verschiedenen Saucen: Bolognese, Käse/Sahne und Paesto. Allen schmeckt es ausgezeichnet und wir sind voll des Lobes auch ueber die Arbeit, die Barbara sich da gemacht hat. Nachtisch gibt es auch noch, wobei Des(s)ert allerdings seinem Namen nicht gerecht wird: es bleibt etwas uebrig (Schande!). Gegen Mitternacht sind wir dann mit dem Essen fertig und alle fuehlen sich ziemlich erschlagen. Barbara hat nach dem Kochen auch noch heimlich abgespuelt. Die Gespraeche drehen sich fast um alles andere als um Motorraeder (Job usw.; als grr hat man eben andere Interessen) und der Alkoholkonsum haelt sich auch sehr in Grenzen. Zwei Stunden spaeter bin ich dann reif fuer die Falle, wobei sich die ganze Runde aufloest. Sonnntag, 15.9.96 Morgens rennen laufend irgendwelche Leute durch die Huette und machen dabei wegen der knarzenden Bretter einen Krach, der mich um meinen (leichten) Schlaf bringt. Es ist 8:15 und ich stehe auf. Barbara ist auch schon auf den Fuessen und hat auch schon eingeheizt. Der Blick aus dem Fenster nach dem Wetter bringt Unglaubliches zutage: schneebedeckte Berge vor strahlend blauem Himmel! Bald sind alle munter und mit Ausnahme von Francois und Manfred, die einen weiten Weg nachhause haben, sind wir uns einig, nach dem Fruehstueck die Heimfahrt nicht gleich anzutreten, sondern die Schweizer Landschaft noch etwas auf uns wirken zu lassen. Kurz nach der Abfahrt, beim Tanken, sorge ich unfreiwillig fuer einen fast einstuendigen Zwangsaufenthalt. Ich bediene mich beim Super, das aber, wie mir Luigi anschliessend sagt, verbleibt ist. Wenn ich damit weiterfahre, kann ich meinen Kat wegwerfen. Aber wie bekomme ich das Zeug wieder aus meinem Tank? Die Tankstelle selbst ist naemlich geschlossen. Luigi montiert den Schlauch der Tankentlueftung aus seiner Guzzi und stellt ihn mir zur Verfuegung. Das Abzapfen dauert und dauert. Thomas, Joachim und Rainer nehmen mir das Zeug dankenswerterweisee ab. Anschliessend geht es dann endlich weiter. Ueber Davos fahren wir zum Flueela-Pass. Die Auffahrt kann ich mit einem einzigen Wort beschreiben: Traumhaft! Trockene Strasse und - Kurven, Kurven, Kurven ... :-)))))))))))))))))) Oben am Pass (2483 m) veranstalten wir eine kleine Schneeballschlacht, schliesslich liegt ja genuegend von dem Zeug herum! Vom Flueela geht es ueber Zernez zum Ofenpass und von dort Richtung Reschenpass. Zwischendurch nehmen wir Cappucino und eine Kleinigkeit zum Essen zu uns. In Graun am Reschensee ist es bei meiner K75 dann soweit: 20 Mm (nach exakt 15 Monaten). Vor Nauders verabschieden wir uns von Luigi, der wieder zurueck in die Schweiz faehrt. Der Rest macht sich auf den Weg Richtung Deutschland. Vor Landeck trennen sich Rainer, Joachim und ich von den anderen, die Richtung Bodensee fahren. Rainer, Joachim und ich wollen - auf Empfehlung von Juergen - ueber die Piller-Hoehe nach Imst. Es geht steil aufwaerts und irgendwann nur noch auf Schotter weiter. Sind wir noch richtig? Drei Kids, die uns entgegenkommen, verhindern, dass wir den Leuten hier zu einem neuen Alpen-Uebergang verhelfen. Also wieder zurueck und nochmal fragen. Schliesslich erwischen wir die richtige Strasse, besser gesagt Straesschen. Die Strecke bekommt von mir mindestens 2 Sterne! Hinter Imst wartet noch das Hahntennjoch auf uns. Nachdem ich in d.r.m schon so oft darueber gelesen habe, ist das einfach eine Pflichtuebung, wenn man schon hier ist. Das Vergnuegen halt sich angesichts der zunehmenden Bewoelkung und Kaelte aber in engen Grenzen. Na gut, beim naechsten Mal ist es hoffentlich waermer! Richtung Reutte nimmt die Naesse auf der Strasse zu und kurz vor Fuessen nehmen wir die Gelegenheit war, uns nicht nur zu verabschieden, sondern auch die geliebte Regenkombi wieder ueberzuziehen. Ich trenne mich von den anderen und bin, nach einem kurzen Besuch bei einem Freund in Fuessen und einer Kollision mit einem Dachs, kurz nach 22:00 Uhr wieder in Muenchen. Ich glaube, ich bin nicht der einzige, dessen Erwartungen an diesem Wochende erfuellt wurden und der voll auf seine Kosten kam! Manfred (noch immer ohne rrr#) -- Manfred Handschuher, GRR #4 (GGRR), rrr#?, BMW K75, 20 Mm Phone : +49-89-636-45446 (office) +49-89-60600707 (private)